In Zeiten, in denen immer mehr Aspekte des Lebens in der virtuellen Welt stattfinden, scheinen einige Medien und Sparten außen vor zu bleiben. Der Kampf um Einschaltquoten und Finanzen wird aktuell so richtig relevant, denn die Welt wird enger und kleiner, wobei am Ende scheinbar nur wenige globale Unternehmen als Sieger vom Platz gehen werden. Kleine und unabhängige Produktionshäuser werden sich also anstrengen müssen, um immer noch einen Grund zu haben, finanziert zu werden. Allerdings regt sich in der Gesellschaft auch ein wenig Widerstand gegen die zunehmende Globalisierung der Unterhaltungsbranche. Am Beispiel von Arte kann man dies sehr genau beobachten.
Deutsch-französische Koproduktion
Arte existiert seit vielen Jahren, ist sich dabei jedoch stets treu geblieben. So sind die Inhalte meist nach einer klar definierten Idee und Gerüst aufgebaut, dem Stil der Dokumentation. Nur selten finden sich hier Filme ein und vielleicht liegt da genau das Problem an der Sache. Denn der Radius mit nur zwei Ländern als Produktionsländer zieht in Zeiten der globalen Medien nur noch wenig. Das Publikum von Arte wird mit dem Sender gemeinsam immer älter und es kommen nur wenige Menschen nach, um ein reges Interesse aufrecht zu erhalten. Das liegt daran, dass immer weniger Menschen einen Fernseher besitzen, daher also nur schwer Zugriff auf diese Art von Sendern haben. Nicht falsch verstehen: Arte produziert fast ausschließlich hochwertigstes Material welches in der heutigen Welt kaum noch Konkurrenz hat. Allerdings scheinen sie den Sprung in die digitale Medienwelt ein wenig verpasst zu haben. Zwar werden neuere Filme von und bei Arte mittlerweile auf HDTV produziert – und nicht einfach nur hochskaliert – doch scheinen diese Aktivitäten nicht komplett auszureichen. Immerhin gibt es Überlegungen, in der näheren Zukunft aktiver in den digitalen Markt zu investieren.
Konkurrenzprodukte schon lange vernetzt
Dabei wird sich der Sender allerdings mit viel Konkurrenz befassen müssen. Denn seit Jahren wagen immer mehr Sparten aus Unterhaltung und Co. den Sprung ins kalte Wasser. Neben den bekannten Anbietern wie Netflix und Amazon Prime aber gibt es auch viele kleinere Unternehmen, die sich ihre jeweiligen Sparten gesucht haben. So gibt es mittlerweile Streaming Dienste für Spiele wie Online Roulette, oder auch Seiten die nur Dokumentationen zeigen. Sich hier einen Platz zu suchen, der nachhaltig ausreicht, ist eine fast unmögliche Aufgabe. Jedoch besteht die Möglichkeit, immer noch einen Joker einzusetzen: Klasse statt Masse. Arte und Sender wie Phoenix etwa produzieren zwar nicht viel, aber dafür sehr hochwertig. Wenn es daher Wege gäbe, ein paar dieser Sender zu einen, um mit einer stärkeren Rückendeckung den Markt anzugreifen, dann würde das sicherlich dazu führen, dass man wieder mehr Fans für die eigenen Programme gewinnen kann. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass auf Dauer kaum noch ein Weg an digitalen Diensten vorbeiführen wird – die Idee des Fernsehabends auf dem Sofa wird mit jedem Jahr ein wenig antiker. Für Sender wie Arte bedeutet dies einen harten Überlebenskampf, der fast spurlos an einer großen Menge der Gesellschaft vorbeigeht. Leider, muss man sagen. Denn hochwertiges Fernsehen wie hier hat man schon eine Weile nicht mehr erlebt.
Die Sorgen von Arte und Co
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