Für die Internetverbindung benötigt ihr ein Modem. Für eine Verbindung der Geräte innerhalb eures Netzwerkes (LAN = Local Area Network) stehen euch stattdessen Router wie die Fritz!Box zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Modem: Umwandlung von Signalen
Das Modem – wie der Name schon sagt – moduliert die eintreffenden Signale aus eurer DSL-Leitung oder dem Fernsehkabel, sodass ihr sie zur Datenübertragung nutzen könnt. Es ist nicht nur für euren Internetzugang zuständig, sondern bringt euch auch in die Lage, via Voice over Cable bzw. Voice over IP (VoIP) zu telefonieren.
Ein Modem kann zwar an ein Gerät wie zum Beispiel euren PC, Mac oder Laptop angeschlossen werden und ermöglicht damit diesem Gerät den Internetzutritt. Jedoch sind die Anschlüsse an einem Modem in der Regel auf bis zu vier begrenzt. Außerdem wären die Geräte standortgebunden, da sie mit Kabel am Modem verbunden wären. Sie müssten sich, um online zu gehen, immer in der direkten Nähe des Modems aufhalten.
Router: Weitergabe der modulierten Signale und Netzwerkverknüpfung
Abhilfe schafft hierbei der Router. Als Signal-Verteiler wird er zwischen Modem und netzwerkfähige Geräte platziert und mindestens mit dem Modem verkabelt. Als Router hat er nun zwei Möglichkeiten: LAN-Aufbau kabelgebunden und kabelloser LAN-Aufbau (WLAN).
Mittels integrierter Anschlussports kann ein kabelgebundener Router weitere Geräte mit sich und somit auch indirekt mit dem Modem verbinden. Er bleibt jedoch standortgebunden. Außerdem kann an jeden Port immer nur jeweils ein netzwerkfähiges Endgerät angeschlossen werden. Problematisch für ein LAN ist also nicht nur die Bindung an den Standort, sondern auch die beschränkte Anzahl der anzubindenden Geräte. Als Verbindungskabel dienen die sogenannten RJ45-Kabel, auch unter dem Begriff Netzwerkkabel bekannt. RJ steht hier im Übrigen schlicht für Registered Jack, also: genormter Slot bzw. Buchse.
Verfügt ein Router darüber hinaus über WLAN-Funktion, ist er in der Lage, die vom Modem empfangenen Signale an die Geräte via WLAN (bestimmte Funkfrequenzen) weiterzugeben. PC, Mac, Notebook, Smartphone, Iphone, Ipod, Tablet oder Netbook können mit dieser Technologie ins Internet, ohne via Kabel mit dem Modem oder Router verbunden zu sein. Die Funkfrequenzen, die für WLAN in Deutschland gelten, liegen bei 2,4 GHz und 5 GHz. In diesen Frequenzbereichen ist das WLAN nicht allein. Blootooth und die Mikrowelle arbeiten ebenso mit 2,4 GHz. Es kann also vorkommen, dass die Funkreichweite durch das Auftauen einer Suppe mittels Mikowellenherd gestört wird.
Ob ihr einen kabelgebundenen Router oder WLAN-Router verwendet, Router und Modem werden mit einem RJ45-Stecker verbunden. Nur der Router ist WLAN-fähig, das Modem nicht. Sollte das Modem bereits in dem Router integriert sein bzw. der Router in das Modem, entfällt dieser Schritt.
Was ist ein DSL-Router?
Oft lesen wir von einem DSL-Router. Dieser Begriff ist irreführend. In Wirklichkeit handelt es sich um ein DSL-Modem mit integriertem Router. Wie weiter oben bereits zu lesen ist, ist nicht der Router, sondern das Modem zur Modulierung der Daten aus eurer DSL-Leitung zuständig. Der Router baut das lokale Heimnetzwerk. Das Modem realisiert den Zugang zum Internet.
WLAN-Router
WLAN ist englisch und steht für Wireless Local Area Network, also kabelloses lokales Netzwerk. Neben der Weitergabe der Signale vom Modem ist ein Router als WLAN-Router ebenso für die kabellose Verknüpfung der Geräte untereinander zuständig. Voraussetzung ist, dass auch die per WLAN zu verknüpfenden Geräte WLAN-Zugang haben. So könnte per WLAN-Router ein WLAN-Drucker über einen WLAN-fähigen PC gesteuert werden, insofern sich beide im selben LAN befinden.
Aufbau eines Routers
Die meisten Router-Modelle bestehen aus einem Internet-Port, oftmals WAN (1) genannt, sowie vier LAN-Anschlüssen (2), um weitere Computer mit dem Netzwerk zu verbinden. Die Antennen (3) sind nicht bei allen Modellen sichtbar, aber bei einem WLAN-Modell unabdingbar. Einige Router ermöglichen das Wechseln der Außenantenne, um die Sendeleistung zu verbessern. Erkennen könnt ihr die internen sowie externen Antennen an einem markanten Kabel (4) im Inneren des Routers.
Jeder Router wird durch ein Netzteil mit Strom (5) versorgt. Das Netzteil befindet sich meist außerhalb des Gehäuses und wird mit einem Stecker (5) verbunden.
Der Prozessor (in diesem Fall ein Modell von Briadcom mit der Bezeichnung BCM5350KPB5 HT0444 P11 – 6) ist für die Verbindung verantwortlich. Er definiert zudem die Übertragungsrate (Bsp.: 54 Mbit, 300 Mbit, 750 Mbit). Daten werden zwischenzeitlich in den Arbeitsspeicher (7) ausgelagert. Je größer dieser ist, desto mehr Daten können parallel bearbeitet werden. Im Beispiel wird ein Exemplar aus dem Hause Samsung verwendet. Die genaue Bezeichnung lautet: K4s641632H-TC75. Das Modell verfügt demnach über 128 MB RAM. Das Funkmodul ist unter einem Abschirmblech (9) versteckt.
- WAN-Buchse (1)
- LAN-Buchsen (2)
- Antenne(n) (3)
- Kabel (4)
- Stromanschluss (5)
- Hauptprozessor (6)
- Arbeitsspeicher (7)
- interner Flash-Speicher (8)
- Funkmodul (9)
Unter dem Abschirmblech befindet sich das Transceiver-Modul (Broadcom BCM2050KML). Dieses Bauteil ist die Medienschnittstelle und steuert das Senden, Empfangen und Codieren zwischen den weiteren Bestandteilen.
Was ist ein mobiler WLAN-Router?
In Zeiten des mobilen Internets gibt es auch entsprechende mobile WLAN-Router. Mithilfe einer einzulegenden SIM-Karte verbindet sich der Router mit dem mobilen Internet. Dabei ist es wichtig zu wissen, welches Internet in welcher Region weit verbreitet ist, damit die SIM-Karte überhaupt mobiles Internet, also UMTS, 3 G, LTE etc. empfangen kann. Als WLAN-fähiges Gerät ist der Router darüber hinaus in der Lage, Endgeräte mit WLAN-Zugang zu verknüpfen. So können auch Laptops, Tablets und Smartphones ohne zusätzliche SIM-Karte ins Internet. Der Empfang geht einzig und allein von der SIM-Karte im Router aus. Wie bei jedem mobilen Gerät ist hier vor dem Kauf die Akkulaufzeit zu berücksichtigen. Diese sollte 4 bis 6 Stunden betragen.
Der Unterschied zum Internetstick besteht darin, Peripheriegeräte mit WLAN-Zugang in ein Netzwerk einzubinden und ihnen somit den Zugang zum Internet zu gewährleisten. Ein Stick kann lediglich ein Gerät mit Internet versorgen.
Hauptaufgabe eines Modems ist die Modulierung (Umwandlung) der Datensignale. Hauptaufgabe eines Routers ist die Weiterleitung der modulierten Signale an internet- bzw. netzwerkfähige Geräte. Diese Aufgaben müssen nicht zwingend von zwei Apparaten erledigt werden. Im Handel gibt es seit Langem Router mit integriertem Modem bzw. Modems mit integriertem Router. In einem Gerät werden also die von DSL- oder Fernsehkabel ankommenden Signale moduliert und an PC bis Smartphone weitergeleitet. Zu diesen 2-in-1-Boxen gehört die Fritz!Box von AVM – mehr zur Fritz!Box und welche Modelle es gibt im Kabel-Blog.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar