Heute, am 23. Oktober, startet das Projekt „mobile Notrufuhr“. Optisch als Uhr gestaltet, ähnelt das Innenleben einem Handy. Mit der sich darin befindlichen Sim-Karte können bis zu zehn Telefonnummern gespeichert werden. Sobald der Uhrenträger sich in einem Notfall befindet, drückt er einen einzigen Knopf und setzt damit einen Mechanismus in Gang.
Automatisch werden die zehn gespeicherten Nummern nacheinander gewählt, bis jemand antwortet und Hilfe organisieren kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine der 24 Stunden besetzten Notrufzentralen des Deutschen Roten Kreuzes anwählen zu lassen.
Nutzen soll das Uhren-Handy vor allem älteren Menschen. Der Notrufservice könne einen Beitrag leisten, die Mobilität und Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhalten. In dieser Hinsicht könnten auch Körperlich-Schwache und Chronisch-Kranke zukünftige Kunden werden.
Die Sim-Karte im Inneren stammt von der Deutschen Telekom. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz ist das Telekommunikationsunternehmen eine Kooperation mit dem Schweizer Uhrenhersteller Limmex eingegangen. Machine-to-Machine-Technologie (kurz M2M) steckt in der Karte, die kleiner und wesentlich robuster als die herkömmlichen sein soll. Über ein von der Deutschen Telekom bereitgestelltes Portal wird Limmex die Sim-Karten selbst verwalten.
Auch durch das diskrete Uhrendesign versprechen sich die Projektpartner Akzeptanz bei potenziellen Uhrenträgern. „Nur technische Hilfen, die auch tatsächlich genutzt werden, können Leben retten“, betont Petra Weingärtner, Hausnotruf-Expertin im DRK-Generalsekretariat in der aktuellen Pressemeldung.
Zwölf Uhrenmodelle sind bereits verfügbar und ab 449 EUR erhältlich. Der Notrufservice ist für 149 EUR pro Jahr verfügbar.
Vorgestellt werden Modelle und Projekt vom 14. bis 17. November auf der Medizin-Messe MEDICA in Düsseldorf.
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