Bild gewinnt gegen Kabel Deutschland [IMHO]

BILD gegen Kabel Deutschland | Logos gehören den jeweiligen Firmen

Wenn es wieder heißt „Bild kämpft für Sie!“ legen sich die „vier großen“ Buchstaben schon einmal mit Branchenprimus Kabel Deutschland an. Am Ende lässt der Kabelnetzbetreiber Kulanz walten und den Vertrag auflösen. Was ist passiert?

Wie bereits bei der Einleitung geschehen, wird sich mein ironischer Grundton wohl nicht vermeiden lassen. Christel Habetha bestellte sich telefonisch einen Telefonvertrag bei Kabel Deutschland. In einem normalen Prozess sollte der derzeitige Vertrag ebenfalls von KDG gekündigt werden. Doch Frau Habetha erfuhr, dass Sie frühestens 2012 aus Ihrem Vertrag kommen könne. Ob Sie diesInformationen Ihrem neuen Anbieter mitteilte, wurde nicht erwähnt.

Selbstverständlich schickte Kabel Deutschland Ihr mehrere Briefe und begrüßte Sie als neue Kundin. Auch ein Router wurde Ihr bereitgestellt. „Den Kasten schickte ich gleich wieder zurück!“, erboste sich die Rentnerin. „Ich schrieb zum wiederholten Mal an Kabel, dass ich ich keine zwei Verträge brauche. Dann empfing ich meine erste Rechnung über 71,82 Euro. Diesen Betrag buchten sie einfach von meinen Konto ab. Ich habe aber Kabel lediglich mein Einverständnis für die Fernsehgebühren gegeben. Ich holte mir den Betrag zurück und versuchte es telefonisch zu klären, doch man legte auf. Was soll ich denn nur machen, ich bereits eine Mahnung erhalten!“

Wie schickte Sie den den Router zurück? Befand sich in dem Paket ein Brief oder nahm Sie das Paket schlicht nicht an? Natürlich stellt der neue Kabelanbieter auch eine Rechnung, was soll er den sonst machen? Und, dass Sie zwei unterschiedliche Vertragsvarianten unterschrieben hat. Eine Version mit einer Einzugsermächtigung für die TV-Gebühren und eine andere für den Telefonvertrag kann ich mir nicht vorstellen aber weiter im Text.

Anscheinend hat BILD den Artikel im Nachhinein weiter verändert, denn die Redaktion „telefonierte kur[z] nach der Online-Schaltung des Artikels mit Kabel Deutschland und bat, die Sache zu prüfen.“

IMHO= In My Humble Opinion – meiner bescheidenen Meinung nach

Die Antwort scheint einleuchtend: „Im Nachhinein können wir leider die telefonische Beratung von Frau Habetha nicht prüfen. Wir bedauern es sehr, dass es da anscheinend zu Missverständnissen gekommen ist. Im Juli schickten wir ihr als neue Kundin eine Vertragsbestätigung. Sie hätte noch zwei Wochen Zeit gehabt, zu widerrufen. Dies ist nicht erfolgt. Aus einer besonderen Kulanz werden wir aber am heutigen Tag den Vertrag auflösen. Für Ihre Unannehmlichkeiten braucht sie auch nur zirka die Hälfte der angefallenen Kosten noch zahlen.“

Und das Ende vom Lied? Es scheint so, als ob Frau Habetha einfach einen Fehler gemacht hat, den „BILD“ gerne medienwirksam korrigiert hat. Aber was schreibe ich hier? Sogar wir steigen auf den Zug auf!

 

Über René 119 Artikel
Test- und Erfahrungsberichte über Hardware schreibe ich seit fast 15 Jahren. Ich begeistere mich für neue Technik und suche ständig nach Problemlösungen. Daher scheue ich nicht davor zurück meine Testprobanden aufzuschrauben und einen Blick ins Innere zu riskieren.

1 Kommentar

  1. Der eigentliche Gewinner ist hier nicht die Bildzeitung sondern letztendlich die Kundin. Bild kämpft hier nicht gegen Unternehmen sondern für Menschen die aus irgend einem Grund keinen Rat mehr wissen. Schön dass Kabel Deutschland hier Kulanz zeigt, was wohl auch dem Alter der Kundin geschuldet sein dürfte. Allerdings hätte man ja auch auf den anderen Telefonanbieter zugehen können, ob er die Kundin vorzeitig aus dem Vertrag entlässt. Lothar Clauss

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