Der mirage CX75 ist das neue Prunkstück aus dem Hause Smart Electronic. In den nächsten Wochen werden wir den Kabel-Receiver auf Herz und Nieren testen und unserer Erfahrungen mit euch teilen. Wenn ihr Fragen zum Gerät habt, dann hinterlasst einen Kommentar und wir werden versuchen diese zu beantworten.
Der CX75 ist mit seinen Abmessungen von 260×155 Millimetern relativ klein. Das Gewicht liegt bei unter 1 Kilogramm, genau waren es circa 900 Gramm. Die Fernbedienung wiegt ebenfalls leichte 77 Gramm. Der Bestandteil Kunststoff wird überaus deutlich.
Der Mirage CX75 von Smart Electronic ausgepackt
httpv://youtu.be/Iin4UBWsWTI
Einige Impressionen des Geräts
Eigenschaften und Anschlüsse des Mirage
An Anschlüssen hat der Smart CX75 Folgendes mit an Bord:
- DVB-Schnittstelle
- Video: HDMI und Scart
- RS232-Schnittstelle
- 2 USB-2.0-Anschlüsse
- Netzwerkschnittstelle: LAN (10/100 MBit/s)
- Analoge Audioausgänge (Stereo – Chinch)
- Digitaler Audioausgang (Chinch)
- Netzschalter
Mirage CX75 geöffnet
(Update: 30. Juni 2014)
Fünf Schrauben sind zu entfernen, dann lässt sich der Deckel abnehmen. Das Netzteil auf der linken Seite ist getrennt gelagert. In der Mitte befindet sich der Prozessor. Deutlich an dem silbernen Kühlkörper zu erkennen.
Arbeitsspeicher ist ein Winbond W971GG6JB-25 (63344Q700022349ZV0 CHN). Hierbei handelt es sich also um 1GB DDR2 RAM.
Als TV-Tuner wird ein TDAE2-CO2A 2509M11G von ALPS verwendet. Unterstützt werden demnach VHF-L, VHF-H (beide UKW), UHF (Dezimeterwelle) sowie Active L/T.
Vielseitiges Gerät bei kleinem Preis
Der Smart CX 75 Mirage Kabel-Receiver ist ein vielseitiges kleines Gerät. Der HDTV-Kabel-CA-Receiver empfängt DVB-C im Frequenzbereich 50 – 862 Megaherz. Die Videoauflösung des Geräts beträgt bis zu 1920 x 1080p – also Full HD.
Hier alle Features des HDTV-Kabelreceivers in tabellarischer Übersicht:
Feature/ Bezeichnung | Details |
---|---|
Artikelnummer | 23-03-01-0101 |
Beschreibung | HDTV-Kabel-VA-Receiver |
Empfang | DVB-C |
Frequenzbereich | 50 - 862 MHz |
Anzeige | 4-stelliges Display |
Videoauflösung | bis 1920 x 1080p |
Kontrollfunktion | smartLINK (systemübergreifendes Fernbedienen) |
smartstream | vorhanden |
webRADIO | vorhanden |
Mediaplayer | vorhanden |
Anzahl Kanäle | 4000 |
Kanallistenmanagement | RASS (Receiver Automatik Sortier System) |
Kanalsortierung | HDTV/ Alpha |
Favoritenlisten | Ja |
Elektronischer Programmführer | Ja |
Teletext | Ja |
Kindersicherung | Ja |
Sleeptimer/Event-Timer | Ja |
Mehrsprachiges Menü | Ja |
Software-Update | USB/RS232 |
Conditional Access | Conax |
Unterstützte Dateisysteme | FAT 32 / NTFS |
Zubehör | Fernbedienung, Batterien, Bedienungseinleitung |
Gewicht | 0.9 kg |
Maße (B x H x T) | 260 x 50 x 160mm |
Im Betrieb
Die Smartcard wird schlicht in den Schacht geschoben und verschwindet hinter einer Klappe.
Installation
Am Anfang der Einrichtung wird die Sprache ausgewählt und im Anschluss beginnt bereits der Sendersuchlauf. Bis alle Sender gefunden werden, vergehen keine drei Minuten.
Über das RASS (Receiver-Automatik-Sortier-System) kann die Kanalliste automatisch programmiert werden. Allerdings fehlen anscheinend noch die Daten von Kabel Deutschland für diesen von KD zertifizierten Kabelreceiver oder sie werden nicht erkannt. Die vorhandenen Senderdaten können auf einen USB-Stick kopiert werden. Sendet ihr diese anschließend an rass@smart-electronic.de wird eine Programmliste erstellt.
Knapp fünf Minuten, nachdem die Kabel in den Receiver gesteckt wurden, kann bereits Fernsehen geschaut werden.
Die Fernbedienung
Die Haptik entspricht nicht jedem Qualitätsanspruch. Sie fühlt sich so an, wie das Design vermuten lässt, nach Plastik. Die Druckpunkte der Tasten sind nicht ausgeglichen, was besonders beim Steuerkreuz negativ auffällt.
Besonders schmerzlich vermisse ich die Zurück-Taste. Der Senderwechsel wäre so viel einfacher, da ich gerne zwischen zwei Sendern hin und her springe.
Update 17. Oktober – Es gibt doch eine Zurück-Taste
Die Taste rechts neben der „9“ nennt sich Recall und ist mir einem Pfeil nach links und „PR“ gekennzeichnet: <- PR. Drückt man diese, dann springt ihr zum zuletzt gesehenen Programm.
Weitere Details dazu findet Ihr in der Bedienungsanleitung im Abschnitt 5.7.5.
Fernsehen mit dem Mirage CX75
Trennt man den Receiver komplett vom Strom oder schaltet ihn am hinteren Kippschalter aus, dann benötigt er knapp 20 Sekunden, um ein TV-Bild anzuzeigen.
Das Scrollen in der Senderliste gestaltet sich relativ langsam, so macht zappen wenig Freude. Daher ist das Anlegen einer Favoritenliste (Hauptmenü –> Programmlisten) Pflicht.
Dafür empfängt man mit diesem Receiver qualitativ hochwertige Bilder – sowohl in HD als auch in SD. Bilder von 720p kann das Gerät auf 1080p hochskalieren.
Videotext oder Untertitel
Um den Videotext zu starten, sind zwei Tasten notwendig. Als erstes wird die „Txt“-Taste gedrückt, im Anschluss wird „Teletext“ oder „Subtitle“ ausgewählt. Diese Doppelbelegung halte ich für unglücklich, ist letztendlich allerdings eine Frage der Gewöhnung.
Einrichtung des Internets: Suchen der MAC-Adresse
Nachdem das LAN-Kabel in die Buchse gesteckt wurde, navigiert ihr im Menü „Einstellungen“ zum Menüpunkt „Netzwerk“ und schon erblickt ihr die Mac-Adresse. Nachdem ich diese im Router angemeldet habe, hat sich der Receiver sofort seine IP-Adresse geholt. Doch was fängt man mit den neuen Möglichkeiten an?
Internetfunktionen & Netzwerk
- Web Wetter: Städte können nachträglich eingetragen werden.
- Web News: Zugriff auf BBC News, CNN.com und Yahoo News sind bereits integriert.
- Web Radio: 1000 Sender stehen zur Auswahl
- Youtube: lässt sich nach verschiedenen Kategorien sortieren
Die Wetter-Funktionalität ist interessant, allerdings benötigt man diese wohl selten. Die meisten Smartphones besitzen eine Wetter-App, so muss man nicht auf den Wetterbericht im Fernsehen warten. Doch die Web News haben mich extrem enttäuscht. Zunächst lassen sich keine weiteren Dienste integrieren, hier muss sicherlich auf ein Update seitens des Hersteller gewartet werden. Geladen wird lediglich ein RSS-Feed in englischer Sprache und die einzelnen News sind wenig gehaltvoll. Sie sind sehr kurz und Bilder werden nicht dargestellt.
Im Web Radio habt ihr die Auswahl zwischen 1000 Sendern. Das klingt riesig, ist es auch. Für eine effektive Nutzung sollten die Sortiermöglichkeiten jedoch ausgeweitet werden. Der CX75 sortiert lediglich von A bis Z sowie von Z bis A und kann Sender aus der lokalen Region bevorzugen. Eine Optimierung wäre, die Sender zusätzlich nach Genres sortieren zu können.
Youtube bietet diese Sortierung, allerdings dauert das Betrachten eines Videos wirklich lange.
Insgesamt wirkt die Internetfunktionalität nicht aus einem Guss. Sie wurde scheinbar nachträglich implementiert, damit ein weiteres Verkaufsargument vorhanden ist.
smartStream Box2IP
Eine extrem vielversprechende Funktion des Mirage von Smart Electronic nennt sich smartStream. Dies bedeutet, der Receiver kann Bilder und Töne an bis zu vier Endgeräte im Heimnetzwerk liefern. Soll heißen: Ihr erhaltet die Möglichkeit, Fernsehen auf eurem Smartphone oder Tablet zu betrachten.
Auf dem jeweiligen Gerät muss ein Programm (App) installiert werden, welches RTSP-Streams abspielen kann. Zudem muss die Programmliste im *.m3u-Format verarbeitet werden. Smart Electronic empfiehlt hierfür den VLC Player.
- smartSTREAM starten (Menü –> Media –> Box2IP)
- VLC-Player starten und Medien –> Netzwerkstream öffnen
- Stream-Liste über folgenden Pfad laden: http://RECEIVER-IP:PORT/SATA2IP/ServiceList-1-Video.m3u (TV-Programmlte) & http://RECEIVER-IP:PORT/SATA2IP/ServiceList-1-Radio.m3u (Radio-Liste)
Die IP-Adresse entnehmt ihr dem Netzwerk-Menü, als Port wird die 49152 verwendet.
Die USB-Funktionalität
Den USB-Stick hat der HDTV-Receiver sofort erkannt. Die MP3-Stücke werden unkompliziert abgespielt. Über den Modus „Wähler“ (Taste 0) kann auf Bilder sowie Videos zugegriffen werden. Erstere laden sehr lange. Ein Bild mit 179KB benötigt etwa 3 Sekunden, eines mit 360KB und einer Größe von 800x480px benötigt etwa 6 Sekunden zum Laden. Größere Bilder (1MB oder 3MB) haben immer circa 8 Sekunden geladen. Werden Bilder nacheinander betrachtet, stört die Ladezeit wenig, da die Übergänge schön animiert werden.
Stromverbrauch
Im Fernsehbetrieb benötigt der Smart Electronic Mirage CX75 circa 7 Watt. Im Standby-Modus genehmigt sich der Kabelreceiver laut Messgerät 0,0 Watt.
Fazit
Der Receiver ist vor allem aufgrund der sehr guten Bildqualität, der hauseigenen smartStream-Funktion (Filme und Serien auf vier Endgeräten zeitgleich) und als Gerät mit integriertem Mediaplayer zu empfehlen. Auch die Internetfunktion ist eine nette Option, die man nutzen kann, auch wenn es bei der Umsetzung noch Optimierungsbedarf gibt.
Webweite Testberichte über den Smart Electronic Mirage CX75 HDTV
smart CX75 – Kabel-HDTV-Receiver mit mirage smartSTREAM-Technologie & 1080p-Ausgabe (Areadvd.de)
Philipp Kind hebt in seinem Test die smartSTREAM-Technologie deutlich hervor und bescheinigt dem Mirage CX75 eine „ausgezeichnete Bildqualität“ und „soliden Multimedia-Features“. „Zum Empfang der freien (HD)-Sender kann man mit dem CX75 auch CONAX-verschlüsselte Programme empfangen. Klar bietet die Material- und Verarbeitungsqualität noch Potential, ist der Preisklasse aber angemessen. Hinzu kommt die multimediale Flexibilität, die bei smartSTREAM noch nicht endet. Auch wenn hier die Ausstattung nicht übermäßig ausfällt, die Integration einer Youtube-App, und die Medienwiedergabe über USB sprechen für den preisgünstigen Receiver.“
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