Nach einigem Hin und Her zwischen Liberty Global und Vodafone scheint es eine erste ernsthafte Zustimmung seitens Kabel Deutschland zu geben. Der Vorstand des größten deutschen Kabelnetzbetreibers begrüße – so heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemeldung – das Übernahmeangebot des britischen Konzerns Vodafone.
Vodafone bietet für Kabel Deutschland 7,7 Milliarden Euro. Das entspricht einer Kabel-Deutschland-Aktie von je 87 Euro. Eine Grundsatzvereinbarung zwischen Kabel Deutschland und Vodafone ist bereits geschlossen worden.
Tatsächlich wird das Übernahmeangebot so aussehen, dass Vodafone pro Aktie 84,50 Euro in bar zahlen wird „zuzüglich der Zahlung der von Kabel Deutschland vorgesehenen Dividende für das Geschäftsjahr 2012/13 in Höhe von 2,50 Euro je Aktie“ (Wortlaut aus der Pressemeldung).
Alle übernommenen Schulden mitgerechnet, wird Vodafone die Transaktion über 10 Milliarden EUR kosten.
Eine Sache für das Kartellamt
Auch Liberty Global hat das Angebot auf 7,5 Milliarden EUR erhöht, jedoch wäre fraglich, ob der amerikanische Konzern sich gegen das deutsche Kartellamt durchsetzen könnte. Erst letztes Jahr hat das Unternehmen mit Kabel BW und Unitymedia die größten Kabelnetzbetreiber von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg unter seinem Dach fusionieren lassen. Zudem konnte Liberty Global bereits 2002 die sechs der ehemals neun regionalen Gesellschaften der Deutschen Telekom nicht erwerben, aus der im gleichen Jahr (März 2002) die Kabel Deutschland GmbH entstehen sollte.
Für Vodafone wäre der Erwerb Kabel Deutschlands der sichere Einzug in den Festnetz- und Internetanbieter-Markt
Bild: Kabel Deutschland
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