Homespot: WLAN von Kunden werden öffentlich gemacht – Widerspruch möglich

Hotspot und Homespot bei Kabel Deutschland
Grafik: Kabel Deutschland

Kunden von Kabel Deutschland können bald zu einem öffentlichen Homespot werden. Haushalte, die davon betroffen sind, bekommen in den nächsten Tagen einen entsprechenden Brief von Kabel Deutschland.

Öffentlicher kostenloser Spot für andere Kabel-Deutschland-Kunden

Haushalte mit einem WLAN, deren Netzbetreiber Kabel Deutschland ist, können schon bald interessant für andere Kunden des Unternehmens werden. Mit ihrer neuen Aktion Homespot ermöglicht KDG den Zugriff privater WLAN-Netze für die Öffentlichkeit.

Derzeit wird ein Netz von Hotspots installiert, das für jeden Nutzer tägliches kostenloses Surfen bis 30 min erlaubt. Kunde von Kabel Deutschland muss man für Hotspots nicht zwingend sein. Es genügen die Anmeldedaten.

Für Homespot jedoch ist eine entscheidende Voraussetzung, Kabel-Deutschland-Kunde zu sein (sowohl der WLAN-Besitzer als auch der öffentliche Nutzer). Userdaten werden in das WLAN eingegeben, und dann ist der Zugang frei zum Surfen. Der Vorteil für denjenigen, der sein eigenes WLAN zur Verfügung stellt, ist der Übergang der sogenannten Störerhaftung vom Kunden auf den Kabelanbieter.

Wie soll das funktionieren?

In Hotels und im Servicegewerbe ist das Prinzip inzwischen Gang und Gäbe. Ein Gast kann sich in das vorhandene WLAN einloggen. Dafür wird für jeden Gast eine eigene IP-Adresse bereit gestellt, so kann das Hotel den Anschluss des Gastes identifizieren.

Beim Homespot ist das nicht anders. Auch die User, die einen Homespot öffentlich nutzen wollen, erhalten ihre eigene IP-Adresse und müssen den Zugang mit ihren Userdaten generieren.

6 Wochen Recht auf Widerspruch – danach Homespot alle 7 Tage kündbar

Mit Erhalt der schriftlichen Ankündigung (per Brief), das eigene private WLAN zu einem öffentlichen Spot zu machen, hat der Kunde sechs Wochen die Möglichkeit, diesen Dienst abzulehnen. Es empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Kündigung auch, ein schriftliches Anschreiben zu verschicken und eine Bestätigung von Kabel Deutschland einzuholen. Laut Netzbetreiber genügt aber auch ein Telefonanruf (0800 2787000) oder eine entsprechende Nachricht im Kundencenter.

Sollte innerhalb der sechs Wochen kein Widerspruch seitens des Kunden erfolgen, wird Kabel Deutschland nach der Frist das WLAN als Homespot freischalten. Der Kabelnetzbetreiber weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die Bereitstellung zum Homespot alle sieben Tage kündbar ist.

Auswirkungen durch den Mehrbedarf des WLAN sollen nicht entstehen

Befürchtungen des Kunden, dass sein WLAN durch die Mehrnutzung langsamer werden würde, entkräftet Kabel Deutschland. Der Homespot bekäme 10 MBit/s mehr Geschwindigkeit, als der private Anschluss habe. Diese Daten erfuhr Golem nach Anfrage. Für den Homespotbereitsteller selbst ändere sich bei der Internetgeschwindigkeit seines privaten WLAN nichts.

Für Home- als auch Hotspots stehen Internetgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s zur Verfügung. Eine Karte mit allen Spots von Kabel Deutschland finden sich hier.

Bild: Kabel Deutschland

Über Nadja 137 Artikel
Seit 2006 bin ich als Redakteurin und Lektorin bei Online-Projekten aktiv. Hier im Kabel-Blog bin ich für die News zuständig, recherchiere neue Sender und erstelle nützliche Ratgeber für euch. Was ist ein Kabelreceiver? Was braucht ihr fürs digitale Fernsehen? Was gibt es an Onlinevideotheken in Deutschland? Ich erkläre es euch gern.

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