Kabel Deutschland ermöglicht 72.000 weiteren Haushalten 100-MBit/s-Internet

Kabel Deutschland rüstet das eigene Netzwerk kontinuierlich auf.
Kabel Deutschland rüstet das Kabelnetz auf | Foto: Kabel Deutschland

Ab morgen können zusätzliche 72.000 Haushalte in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Bayern Highspeed-Internet über ihren Kabelanschluss erhalten. Kabel Deutschland hat die Netze rund um Mayen und Bayreuth aufgerüstet. Technisch sind nach der Umstellung Datenraten von bis zu 400 MBit/s möglich, angeboten werden zunächst wie sonst auch 100-MBit/s-Anschlüsse.

Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber führt in seinen Netzen schrittweise den Datenübertragungsstandard DOCSIS 3.0 ein, um dann Highspeed-Internet mit bis zu 100 MBit/s anzubieten. Von der Technik her sind nach Unternehmensangaben sogar bis zu 400 MBit/s möglich, doch besteht für derart schnelle Internetverbindungen noch kein Bedarf. Selbst eine Internetgeschwindigkeit von 100 MBit/s ist für die allermeisten Haushalte überdimensioniert – derzeit jedenfalls. Aber das wird sich ändern.

Wachsende Datenmengen und Parallelnutzung

„Da das Kabelnetz für die Übertragung großer Datenmengen ausgelegt ist, können wir unsere Kunden heute und in Zukunft mit leistungsfähigen Internetanschlüssen versorgen“, erklärt Adrian von Hammerstein, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland, mit Blick auf den wachsenden Bedarf. Die Zahl der Geräte, die eine Internetverbindung benötigen, wächst, die Nutzungsintensität nimmt zu. Neben Desktop-PCs und Notebooks existieren in zahlreichen Haushalten bereits Smartphones, Tablet-Computer und zum Beispiel Smart TVs, die dann manchmal alle gleichzeitig verwendet werden. Parallelnutzung, wie sie besonders in Haushalten mit mehreren Personen eher die Regel als die Ausnahme darstellt, erfordert entsprechend hohe Bandbreiten.

Reicht ein 32-MBit/s-Anschluss aus?

Dennoch ist für die meisten Haushalte ein 32-MBit/s-Anschluss heute schnell genug. Für den 100-MBit/s-Anschluss spricht vor allem dessen höhere Datenrate beim Senden von Daten, die statt bis zu 2 MBit/s bis zu 6 MBit/s beträgt. Wenn regelmäßig Fotos, Videos oder andere Daten in der Cloud gespeichert oder etwa häufig Filme bei einer Videoplattform wie YouTube hochgeladen werden, lohnt sich der schnellere Anschluss. In Empfangsrichtung dagegen wird man heute erst selten eine Bandbreite von 32 MBit/s ausnutzen können. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Server von Internet-Diensten die Daten ihrerseits meist deutlich langsamer übertragen.

Im ersten Jahr ist Grundgebühr in den Tarifen „Internet & Telefon 32“ und „Internet & Telefon 100“ aber gleich niedrig: 19,90 Euro pro Monat. Ab dem 13. Monat bezahlt man 29,90 bzw. 39,90 Euro im Monat. Da ein kostenloser Wechsel von „Internet & Telefon 100“ zu „Internet & Telefon 32“ möglich ist, kann man sich aber ruhig erst einmal für den schnellsten Anschluss entscheiden. In beiden Tarifen ist neben dem Internetanschluss ein Telefonanschluss mit zwei Leitungen inklusive Sprachflatrate für Festnetzgespräche innerhalb Deutschlands sowie ein netzbasierter Anrufbeantworter (Mailbox-Funktion) enthalten. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate, bei Online-Bestellung werden 30 Euro gutgeschrieben.

Wo erfolgte der Netzausbau?

Nach dem jüngsten Netzausbau gibt Kabel Deutschland die Zahl der Haushalte, die es mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgen kann, mit 10 Millionen an. Dieses Mal wurde in folgenden Orten das Kabelnetz aufgerüstet:

Bayreuth mit den umliegenden Orten Bindlach, Creußen, Eckersdorf, Emtmannsberg, Gesees, Heinersreuth, Hummeltal, Seybothenreuth, Speichersdorf, und Weidenberg

Mayen mit den umliegenden Orten Adenau, Kruft, Mendig, Monreal, Polch und Thür

Bild links oben: Kabel Deutschland

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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