Glasfaser war bislang das Material der Zukunft für mehr Bandbreite. Es ist weitgehend störungsunanfällig und schickt mehr Daten über die Datenautobahn von Sender zu Empfänger als herkömmliche Leitungen. Dennoch schwenkt die Telekom um auf Altbewährtes. Die Kupferleitungen sollen modernisiert werden.
VDSL-Turbo
Durch ein sogenanntes Vectoring sollen die bestehenden VDSL-Leitungen verbessert und so störungsunanfälliger gemacht werden. So könne man bestehende Kupferleitungen mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s auf 100 Mbit/s optimieren: VDSL-Turbo.
Problem: Für diese Unternehmung benötigt die Telekom die vollkommene Kontrolle der „letzten Meile“. Die Technologie kann nur in einem Leitungsbündel optimal funktionieren. Aus Wettbewerbsgründen muss die Telekom jedoch am Kabelverzweiger jede Leitung mit je einem anderen Telekommunikationsdienstleister teilen. Dennoch scheint die Telekom diesen Schritt zu wagen. Laut Heise sei ein entsprechender Antrag in Arbeit.
Sowohl der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) als auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) befürchten eine schleichende Monopolisierung der Telekom. Der VATM hatte bereits in seiner aktuellen Studie darauf hingewiesen und besteht auf einen offenen Zugang der Infrastrukturen für Telekom-Mitbewerber.
Bild: Telekom
Be the first to comment