VDSL-Turbo: Modernisierung der Kupferleitungen auf 100 Mbit/s sorgt für Furore

Logo der Telekom auf dem Dach
Bild: Deutsche Telekom

Glasfaser war bislang das Material der Zukunft für mehr Bandbreite. Es ist weitgehend störungsunanfällig und schickt mehr Daten über die Datenautobahn von Sender zu Empfänger als herkömmliche Leitungen. Dennoch schwenkt die Telekom um auf Altbewährtes. Die Kupferleitungen sollen modernisiert werden.

VDSL-Turbo

Durch ein sogenanntes Vectoring sollen die bestehenden VDSL-Leitungen verbessert und so störungsunanfälliger gemacht werden. So könne man bestehende Kupferleitungen mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s auf 100 Mbit/s optimieren: VDSL-Turbo.

Problem: Für diese Unternehmung benötigt die Telekom die vollkommene Kontrolle der „letzten Meile“. Die Technologie kann nur in einem Leitungsbündel optimal funktionieren. Aus Wettbewerbsgründen muss die Telekom jedoch am Kabelverzweiger jede Leitung mit je einem anderen Telekommunikationsdienstleister teilen. Dennoch scheint die Telekom diesen Schritt zu wagen. Laut Heise sei ein entsprechender Antrag in Arbeit.

Sowohl der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) als auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) befürchten eine schleichende Monopolisierung der Telekom. Der VATM hatte bereits in seiner aktuellen Studie darauf hingewiesen und besteht auf einen offenen Zugang der Infrastrukturen für Telekom-Mitbewerber.

Bild: Telekom

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Seit 2006 bin ich als Redakteurin und Lektorin bei Online-Projekten aktiv. Hier im Kabel-Blog bin ich für die News zuständig, recherchiere neue Sender und erstelle nützliche Ratgeber für euch. Was ist ein Kabelreceiver? Was braucht ihr fürs digitale Fernsehen? Was gibt es an Onlinevideotheken in Deutschland? Ich erkläre es euch gern.

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