Olympia 2014: ARD und ZDF bieten mehrere Livestreams aus Sotschi

Bild: obs/ZDF

Im Fernsehen wechseln sich ARD und ZDF mit der Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen 2014 ab. Im Internet allerdings wird auf bis zu vier Livestreams zusätzlich von den Wettkämpfen berichtet.

Das Erste und das ZDF wollen jeweils rund 120 Stunden live von den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi senden. Die beiden Hauptprogramme kommen zusammen also auf rund 240 Stunden Olympia-Berichterstattung. Wenig ist das nicht, aber online kommen weitere 500 Stunden hinzu. Anstatt bei den kleinen Kanälen wie Einsfestival und ZDFinfo für Olympia 2014 das reguläre Programm durch Livesendungen aus Sotschi zu ersetzen, werden wie bei den vorigen Olympischen Sommerspielen in 2012 über die Mediatheken zusätzliche kommentierte Livestreams angeboten.

„Der entscheidende Schuss beim Biathlon, der wagemutigste Sprung beim Freestyle oder die eleganteste Kür beim Paarlauf – der Zuschauer bestimmt, welche Sportarten oder Wettbewerbe er sehen möchte“, preist die ARD in der Pressemitteilung Sportschau Olympia LIVE an. „Ob Biathlon, Curling, Eishockey oder Skispringen – mit der ZDFmediathek ist man immer in der Spur“, klingt es in der ZDF-Presseinfo ganz ähnlich.

Zurückspulen im Livestream

Welche Sportarten zu welcher Zeit live zu sehen sind, lässt sich dem elektronischen Programmführer entnehmen. Über einen Liveticker können die User der Olympia-Livestreams das Geschehen bei den anderen Wettkämpfen im Auge behalten, während sie einen live anschauen. Stellt man dabei fest, dass man gerade etwas auf einem der anderen Kanäle verpasst hat, ist das nicht schlimm: Die Streams können bis zu 90 min „zurückgespult“ werden.

Die Mediatheken von ARD und ZDF zeigen außerdem einen interaktiven Medaillenspiegel, Ergebnisse sowie Highlights, Zusammenfassungen und Hintergrundinformationen. Obwohl das olympische Feuer erst am Freitag in Sotschi entzündet wird, starten die ersten Livestreams bereits am Donnerstag, denn dann laufen schon einige Vorkämpfe. Zu sehen gibt es unter anderem Snowboard Slopestyle, Freestyle Buckelpiste und Eiskunstlaufen.

Die Fernsehsender ermöglichen den Sportfans durch die genannten Online-Angebote, unabhängig von bestimmten Endgeräten umfassend über die Sportereignisse informiert zu sein. Die Mediatheken gibt es schließlich nicht allein im Web, sondern außerdem über die Mediatheken-Apps und die HbbTV-Angebote von ARD und ZDF.

Spätestens jetzt: Smart TV mit dem Internet verbinden

Wer einen HbbTV-tauglichen Fernsehapparat besitzt, kann also wie gewohnt vor dem Fernseher dabei sein. Dafür muss dieser natürlich mit dem Internet verbunden sein, was längst nicht überall der Fall ist. Aufgerufen werden die HbbTV-Angebote mit den Olympia-Livestreams mit der „roten Taste“ („Red Button“ )der Fernbedienung. Wer keinen geeigneten Smart TV besitzt, kann ausweichen: Für einige Set-Top-Boxen (zum Beispiel Videoweb TV) gibt es ebenfalls Apps, mit denen sich die öffentlich-rechtlichen HbbTV-Angebote nutzen lassen.

Weitere Voraussetzung für die Nutzung der Livestreams ist ein halbwegs schneller Breitbandanschluss. Damit bleiben manche Sportfans außen vor. Der wirklich kritische Engpass liegt indes bei den Mediatheken, die bei großem Zuschauerinteresse mitunter überlastet sind.

Wozu noch TV-Sender?

Nebenbei bemerkt: Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender zeigen von Olympia 2014 also deutlich weniger im Fernsehen als im Internet. Das ergibt zwar Sinn, weil auf diese Weise sehr viel mehr Sportarten berücksichtigt werden können. Wenn es indes um die Frage geht, ob Fernsehsender angesichts der Möglichkeiten im Internet in Zukunft überhaupt noch gebraucht werden, wird Live-Sport stets als Hauptargument dafür angeführt. Das könnte sich als Irrtum erweisen.

Bild links oben (Olympia in der ZDF-Mediathek): obs/ZDF

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Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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