Die Innenstadt von Stuttgart bekommt Hotspots für kostenlosen Internetzugang. Unitymedia KabelBW und die Stuttgart-Marketing GmbH wollen bis zum Frühsommer 2015 an vier zentralen Orten Gratis-WLAN anbieten. Eine spezielle Homepage soll über lokale Angebote für Touristen und Einheimische informieren.
Kostenloser Internetzugang über WLAN ist gerade auch bei Touristen beliebt. Generell erhöht Gratis-WLAN die Attraktivität einer Gegend, beispielsweise für Gastronomie-Besucher.
Daher überrascht es nicht, dass die Errichtung von Hotspots in der Stuttgarter City als ein gemeinsames Projekt von Unitymedia KabelBW und der Stuttgart-Marketing GmbH angegangen wird. Bereits im Frühsommer sollen die Zugangspunkte in Betrieb genommen werden.
Das Vorhaben, vier zentrale Orte der Stadt mit WLAN zu versorgen, wirkt nicht besonders ehrgeizig. Damit viele Gäste und Bürger von Stuttgart an diesen vier Orten gleichzeitig schnelle und stabile Verbindungen erhalten, müssen allerdings Dutzende Access Points errichtet werden. An jedem Zugangspunkt ist eine Bandbreite von mindestens 150 MBit/s vorgesehen. Einzelnen Nutzern stehen davon jeweils bis zu 10 MBit/s zur Verfügung.
Wo in Stuttgart wird es Gratis-WLAN geben?
Das kostenlose WLAN-Angebot wird auf dem Schlossplatz, dem Schillerplatz, dem Marktplatz sowie rund um die Tourist-Information i-Punkt in der Königstraße 1a angeboten. Über eine extra Startseite erhalten die User beispielsweise Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, die örtliche Gastronomie und Tipps zu Übernachtungsmöglichkeiten in Stuttgart.
„Der jederzeitige Zugang zum Internet ist für die meisten Menschen heute selbstverständlich. Wir freuen uns sehr, dass wir die baden-württembergische Landeshauptstadt dabei unterstützen können, ihren Einwohnern und Besuchern ein kostenfreies, schnelles, verlässliches und sicheres Internet zu bieten“, sagt Heribert Clemens, der als Senior Vice President B2B bei Unitymedia KabelBW den Bereich für Geschäftskunden leitet. Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH, ergänzt: „Mit dem freien WLAN bieten wir unseren Gästen, aber auch Einheimischen, zusätzliche Leistungen auf einem hohen qualitativen Niveau an. Dabei geht es nicht nur um den komfortablen Nutzen des WLAN, sondern auch um inhaltlich neue Informationsplattformen mit erheblichem Zusatznutzen.“ Anders als für die individuelle Internetnutzung ist der Weg zu diesem Informationsangebot ganz einfach: Man muss nur den Netzwerknamen kennen und sich von einem WLAN-fähigen Gerät aus mit dem Netzwerk verbinden.
Zugang nur mit Passwort
Für die eigentliche Internetnutzung muss dagegen per SMS ein Passwort angefordert werden, denn anders bei kostenlosen Internetzugängen allgemein üblich, wird dieses WLAN nicht offen sein, sondern verschlüsselt. Das Passwort sollte man gut aufheben, denn es ist ein Jahr lang gültig. „Die Daten der auf das Internet zugreifenden Person sind beim Zugang ins Internet verlässlich abgesichert“, heißt hierzu es in der Pressemitteilung. Was nach einem besonderen Vorteil klingt, dürfte die Handhabung im Alltag signifikant erschweren.
Hintergrund ist vermutlich der umstrittene Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der die Störerhaftung für WLAN-Betreiber einschränken soll. Die Haftungspriviligierung wird im Entwurf an eine Verschlüsselung gekoppelt. Das sorgte zwar für viel Kritik, doch es ist auch eine große Chance für mehr Sicherheit von WLAN-Usern. Offene WLANs können für unbedarfte Benutzer zur Falle werden, wenn sie nicht auf andere Weise ihre Verbindungen absichern, etwa über eine VPN-Lösung, über die dann sämtlicher Datenverkehr verschlüsselt erfolgt – was kaum jemand macht! Der Ansatz von Unitymedia KabelBW, individuelle Passwörter zu verschicken, ist unter Sicherheitsaspekten vielversprechend.
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