Den Gewerbepark Europapark hatte NetCologne bereits vor einiger Zeit an das Glasfasernetz angeschlossen. Seit dem 11. Mai 2015 laufen die Arbeiten, um das restliche Stadtgebiet von Frechen mit Highspeed-Internet versorgen zu können. Gemeinsam mit RWE will der Netzbetreiber am Ende 21.000 privaten Haushalten und 600 Unternehmen schnelle Internetzugänge anbieten.
Einen genauen Termin, ab dem in Frechen flächendeckend VDSL mit bis zu 100 MBit/s erhältlich sein wird, nennt NetCologne derzeit nicht. Zuerst werden die neuen Glasfaserleitungen in Königsdorf und Neubuschbell sowie Frechen-Zentrum und Bachem verlegt. Die ersten Anschlüsse will das Unternehmen vor Ende des Jahres schalten.
Anschließend folgt der Glasfaserausbau in Buschbell und Hücheln mit Grube Carl sowie in Grefrath und Habbelrath. Dort können die ersten Haushalte voraussichtlich im Sommer 2016 mit schnellen Internetanschlüssen versorgt werden. Das Gesamtprojekt will man bis Herbst kommenden Jahres abschließen.
Internetanschlüsse müssen schneller werden
34 Kilometer Glasfaserkabel müssen in Frechen verlegt werden, um das gesamte Stadtgebiet abzudecken. Im Laufe der Zeit sollen ungefähr 100 Technikgehäuse errichtet werden. „Über die neuen Leitungen können wir künftig 21.000 Privathaushalten und ca. 600 Firmen in Frechen Anschlüsse mit Geschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s anbieten“, erklärt NetCologne-Geschäftsführer Jost Hermanns. „Besonders für Familien, in denen viele Endgeräte wie Laptops, Tablet-PCs und Smartphones parallel im Netz sind, ist das interessant. Aber natürlich auch für Selbstständige, die im Homeoffice arbeiten und größere Datenmengen verschicken oder herunterladen“, so Hermanns weiter.
Familien und Wohngemeinschaften haben generell einen höheren Bandbreitenbedarf, weil typischerweise mehr Endgeräte gleichzeitig den Internetzugang nutzen. Alle Geräte teilen sich die zur Verfügung stehende Bandbreite. Neben der Zahl der Endgeräte bei der Parallelnutzung kommt es für den Bandbreitenbedarf darauf an, wofür der Anschluss genutzt wird. In Privathaushalten wird vor allem für Videostreaming viel Leistung benötigt. Die User erwarten heute gute Bildqualität, also mindestens HD-Auflösung, besser Full-HD-Auflösung. Einige Videos sind sogar in 4K-Auflösung erhältlich, der Bandbreitenbedarf steigt in nächster Zeit also weiter.
Für den Netzausbau in Frechen arbeitet NetCologne mit RWE zusammen, weil sich durch die Nutzung vorhandener Infrastrukturen wie Leerrohre die Ausbaukosten drastisch reduzieren lassen: „RWE Deutschland hat in den vergangenen Jahren bereits mehr als 100.000 Menschen in ländlichen Regionen an das schnelle Internet angeschlossen. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur besseren Versorgung mit Infrastruktur. Wenn Westnetz als Verteilnetzbetreiber in dieser Region Kabel unter die Erde legt, werden oft Leerrohre für Glasfaserkabel mitverlegt, die wir nun zum Aufbau des neuen Glasfasernetzes verwenden. Dort wo keine Leerrohre vorhanden sind, werden wir in großen Teilen das sogenannte Spülbohrverfahren einsetzen. Hierbei wird die Straßenoberfläche nur punktuell an zwei Stellen geöffnet, das Einziehen der Kabel erfolgt unterirdisch und ist damit für die Anwohner nicht sichtbar. Dort wo diese Technik nicht zum Einsatz kommen kann, arbeiten wir im klassischen Tiefbauverfahren“, erklärt Rainer Hegmann, Leiter Hauptregion Rhein-Ruhr der RWE Deutschland.
Info-Veranstaltungen im Mai
Bis ganz Frechen mit schnellem Internet versorgt werden kann, dauert es zwar noch eine Weile. Die Bürger können sich aber bereits diesen Monat bei zwei Veranstaltungen über den Glasfaserausbau in ihrer Stadt informieren. Die erste findet am 20. Mai und die zweite am 27. Mai statt. Veranstaltungsort ist das Hotel Frechener Hof am Johann-Schmitz-Platz 22 in 50226 Frechen. Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr.
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