Die Free-TV-Sender kabel eins und Sat.1 sind mit frischen Videoangeboten an den Start gegangen. Zahlreiche Sendungen sind bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung im Fernsehen kostenlos im Web zu sehen, außerdem gibt es ein Archiv mit dauerhaft abrufbaren TV-Inhalten der beiden Fernsehsender.
Die beiden Video on Demand-Portale finanzieren sich über Werbung, passen damit bestens zum bisherigen Modell der frei empfangbaren TV-Sender: kostenlos Fernsehen anbieten. Einen vollständigen Ersatz für den analogen oder digitalen TV-Empfang können diese Videoangebote derzeit noch nicht bieten, denn teuer eingekaufte Programmware müsste erneut lizenziert werden. Für die zahlreichen Eigenproduktionen aus der ProSiebenSat.1-Gruppe ist die Verbreitung via Streaming dagegen eine gute Gelegenheit, die eigenen Inhalte erneut zu verwerten, also die Verwertungskette zu verlängern.
Für den Anfang kann sich die Auswahl sehen lassen: Sat.1 steuert Sendungen wie „Anna & die Liebe“, „Die Dreißten Drei“, „Mannsbilder“, „Mensch Markus“, „K11“, „Ladykracher“ und „Nur die Liebe zählt bei“, von kabel eins kommen Formate wie „Fast Food Duell“, „Abenteuer Auto“, „K1 Magazin“, „Achtung Kontrolle“, „Hagen hilft“, „Abenteuer Leben“ und „Dein neues Haus“. Wer eine Folge im TV verpasst hat, kann sie nun im Internet nachholen.
Sat.1 und kabel eins folgen mit ihren neuen Web-TV-Services ProSieben, denn ProSieben.tv ging bereits im Februar mit einem entsprechenden Angebot ins Netz. Wer genau hinschaut, wird gleich die Ähnlichkeiten zu kabeleins.tv und sat1.tv bemerken. Die dahinterstehende Streaming-Technik move media service stammt aus den USA und ist dort bereits weit verbreitet. Man verspricht sich nun ein schnelleres Starten der Videos und möchte von einer automatischen Anpassung der Bildqualität je nach zur Verfügung stehender Bandbreite profitieren. Schon mit durchschnittlichlichen Computern soll nun HD-Qualität erzielt werden können.
FAZIT: Kostenlos fernsehen via Internet ist mit den neuen Videoportalen wieder ein Stück leichter geworden. Es ist ein sinnvoller Schritt, die Free-TV-Inhalte zusammen mit Werbespots ins Internet zu bringen, denn immer mehr TV-Fans wollen abseits fester Programmpläne ihre Sendungen angucken. Web-TV und IPTV sind derzeit stark diskutierte Themen. Wer bisher schon der Kombination von kostenlosen TV-Sendungen mit Werbespots ablehnend gegenüberstand und Pay-TV bevorzugt, kann im Falle der Sender aus der ProSiebenSat.1-Gruppe auf das kostenpflichtige Video on Demand-Portal Maxdome ausweichen.
In jedem Fall braucht man einen schnellen Internetzugang, welcher ja in Deutschland bisher nicht flächendeckend angeboten wird. Immerhin tut sich bei DSL-Alternativen inzwischen etwas, besonders Internet über Kabelanschluss legt aktuell stark zu und bietet besonders hohe Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung.
Quelle: Pressemitteilung von SevenOne Intermedia via news aktuell
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