Im Frühling bringt Kabel Deutschland Highspeed-Internet auf die Insel Rügen. Die Orte Baabe, Garz, Göhren, Putbus und Sellin kommen in den Genuss von 100-MBit/s-Anschlüssen. Im Zuge des Netzausbaus kommt es in den nächsten Wochen beim analogen Kabelfernsehen zu Veränderungen.
Kabelinternet erfreut sich wachsender Beliebtheit, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Kabelnetzbetreiber auch abseits der großen Ballungsräume ihre Netze für Highspeed-Internet ausbauen. Auf Rügen ist es in den Orten Baabe, Garz, Göhren, Putbus und Sellin im April so weit. Erstmals werden schnelles Internet und Telefonie über den Kabelanschluss möglich.
Mehr HDTV-Programme zu sehen
Im Zusammenhang mit der Aufrüstung müssen sich die Kabelhaushalte im Ausbaugebiet auf Veränderungen bei der Programmbelegung beim Kabelfernsehen einrichten. Diese Umstellung bei der Kanalbelegung betrifft nur den analogen Fernsehempfang. Allerdings: Haushalte mit Digital-TV profitieren anschließend von einem größeren Senderangebot, wobei nicht zuletzt die Zahl der HDTV-Programme erhöht wird.
Welche analogen TV-Programme ihren Kanal wechseln und welche digitalen Programme dem Angebot auf Rügen hinzugefügt werden, hat Kabel Deutschland noch nicht mitgeteilt. Über die Umstellung werden die Kabelkunden per Post im Detail informiert.
Sind die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen, können die Kabelhaushalte in Baabe, Garz, Göhren, Putbus und Sellin Internetzugänge mit Übertragungsraten bis zu 100 MBit/s erhalten. Auf Basis der Übertragungsstandards DOCSIS 3.0 kann Kabel Deutschland eigenen Angaben zufolge jedoch bereits 400 MBit/s bei der Datenübertragung erreichen. Mit dem künftigen Standard DOCSIS 3.1 können noch schnellere Anschlüsse realisiert werden. Bisher gibt es bei Privathaushalten noch keinen Bedarf für dermaßen schnelle Internetanschlüsse.
Schnellere Internetanschlüsse werden gebraucht
In ein paar Jahren sieht dies höchstwahrscheinlich anders aus, denn der Bandbreitenbedarf steigt und steigt. Derzeit sorgen besonders HD-Videostreaming wie bei Onlinevideotheken sowie die Nutzung mehrerer Geräte gleichzeitig für einen wachsenden Bandbreitenbedarf. Neben Notebooks und Desktop-PCs sind in zahlreichen Haushalten heute Smartphones, Tablets, Spielkonsolen, Smart TVs, Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen und weitere Geräte mit dem Internet verbunden.
Bei paralleler Verwendung müssen sich alle die Bandbreite teilen. Gerade in Familien und Wohngemeinschaften kann es bei einfachen Breitbandanschlüssen durch Parallelnutzung schnell zu Engpässen kommen. Der auf den Smart TV im Wohnzimmer gestreamte Film beispielsweise ist plötzlich nur noch in schlechter Bildqualität zu sehen, weil im Zimmer nebenan am PC Updates herunterladen werden.
Es ist sehr zu empfehlen, beim Wechsel des Internetproviders Leistungsreserven einzuplanen, weil das Internet aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin schnell an Bedeutung gewinnt. Die erst im November eingeführten Tarife mit 25 und 50 MBit/s sind für die Mehrheit der Onliner heute aber ebenfalls noch ausreichend schnell. Die Netzmodernisierung macht außerdem das Telefonieren über den Kabelanschluss möglich.
Bild links oben: Kabel Deutschland
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