Ab Mai 2012 wird die Deutsche Telekom drei Tarife für ihre neuen Glasfaser-Internetanschlüsse anbieten. Für Downloads stehen Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s zur Verfügung, für Uploads bis zu 50 MBit/s.
Superschnelle Internetanschlüsses, bei denen die Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen reichen, werden bei der Deutschen Telekom überraschend günstig zu bekommen sein, nämlich ab 44,95 Euro im Monat. Wenn man sie denn bekommen kann. Dieses Jahr beginnt der Ausbau in den Städten Braunschweig, Brühl, Hannover, Hennigsdorf, Neu-Isenburg, Kornwestheim, Mettmann, Offenburg, Potsdam und Rastatt. Dort werden jedoch nur ausgewählte Stadtteile erschlossen, sodass Highspeed-Internet über Glasfaser zuerst nur für etwa 160.000 Haushalte möglich sein wird. Immerhin ist in der aktuellen Presseinfo die Rede davon, dass bald weitere Städte folgen sollen.
Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen
Der Konzern setzt beim Breitbandausbau auf Fibre to the Home (FTTH), also Glasfaserleitungen, die bis in die Wohnungen reichen. Im Gegensatz zu den in rund 50 Städten verfügbaren VDSL-Anschlüssen endet das Glasfasernetz nicht mehr an den Kabelverzweigern auf der Straße. Bei einem VDSL-Anschluss besteht die letzte Strecke bis zum Kunden aus einer herkömmlichen Kupferleitung. Deshalb sind „nur“ bis zu 50 MBit/s im Downstream und bis zu 10 Mbit/s im Upstream möglich.
Über Glasfaser werden Daten bis zu eine Million Mal schneller als über Kupferkabel transportiert. Die aktuelle Technologie, die für die neuen Highspeed-Internetanschlüsse Verwendung findet, erlaubt immerhin 1.000 MBit/s in Empfangsrichtung und 500 MBit/s in Senderichtung. Die Beschränkung auf 200 MBit/s in den ersten Tarifen für FTTH folgt daher Marketingüberlegungen. Die meisten Verbraucher wissen bislang nicht einmal, wofür sie VDSL-Geschwindigkeit benötigen.
In einigen Jahren werden Gigabit-Anschlüsse jedoch benötigt werdenwiss. Herkömmliche DSL-Anschlüsse mit ihren typischen „bis zu 16 MBit/s“, die in der Praxis selten auch nur annähernd erreicht werden, sind heute schon vielen Usern zu langsam. Mit HD-Videos, 3D-Videos, Cloud Computing und beispielsweise Videotelefonie in sehr guter Qualität besteht bereits heute zum Teil ein Bandbreiten-Bedarf, der weit über DSL-Geschwindigkeit hinausgeht.
Drei Tarife für FTTH
Ihre FTTH-Anschlüsse vermarktet die Deutsche Telekom in zunächst drei verschiedenen Tarifen: Der kleinste davon ist Call & Surf Comfort Fiber 100 zum Monatspreis von 54,95 Euro. Neben einem FTTH-Internetanschluss mit bis zu 100 MBit/s im Downstream und bis zu 50 MBit/s im Upstream gehört ein IP-basierter Telefonanschluss mit zwei Leitungen und Sprachflatrate zum Tarif. Entertain Comfort Fiber 100 für monatlich 64,95 Euro beinhaltet zusätzlich das IPTV-Angebot Entertain inklusive Zugang zur Onlinevideothek Videoload und zeitversetztem Fernsehen. Für 69,95 Euro sind beim Tarif Entertain Premium Fiber 100 noch ein „TV-Filmpaket mit 10 Premium-TV-Sendern“ mit dabei.
Bei Bestellung bis Mitte Oktober gibt es „Frühbucherrabatt“
Bei Vertragsabschluss bis Mitte Oktober 2011 sparen die Kunden während der gesamten Vertragsdauer 10 Euro im Monat. Der FTTH-Tarif Call & Surf Comfort Fiber 100 kostet pro Monat bei rechtzeitiger Bestellung also nur 44,95 Euro im Monat. Das ist erstaunlich günstig! Ein für FTTH geeigneten Router (Speedport Fiber) kann für 3,95 Euro im Monat gemietet oder für einmalig 99,99 Euro gekauft werden.
Für 5 Euro mehr bis zu 200 MBit/s
Wem 100 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream nicht ausreichen, bucht für bloß 5 Euro Aufpreis die Option Fiber 200 mit bis zu 200 MBit/s im Downstream und bis zu 100 MBit/s im Upstream. Das ist deutlich mehr als die Kabelnetzbetreiber aktuell zu bieten haben. Im Downstream ist bei den Kabelanbietern in der Regel bei 100 MBit/s Schluss, Unitymedia vermarktet derzeit Kabelinternet mit bis zu 128 MBit/s. Das ist aktuell mehr als ausreichend. Beim Upstream hingegen erhalten die Kabelkunden derzeit sogar weniger Leistung als an einem VDSL-Anschluss von der Telekom oder einem anderen VDSL-Provider. Bei Kabel BW beispielsweise stehen einem selbst bei 100 MBit/s in Empfangsrichtung nur 2,5 MBit/s in Senderichtung zur Verfügung.
Die Kabelnetzbetreiber sind technisch allerdings dafür gerüstet, ebenfalls extrem schnelle Internetzugänge zur Verfügung zu stellen. Den Geschwindigkeitsrekord bei der Datenübertragung mittels Koaxialkabel (in einem Test) hält derzeit die UPC Cablecom aus der Schweiz mit einer Datenrate 1,37 GBit/s. Man darf gespannt sein, wann die Kabelnetzbetreiber zumindest ebenfalls 200 MBit/s-Anschlüsse anbieten werden.
Das hört sich ja alles schön und gut an.
Nur wird es wie jetzt auch schon bei den VDSL (FLAT ) Leitungen der Telekom keine echten Flat Anschlüsse geben.
Die Telekom hat ja bei Ihren VDSL Leitungen schon ein max. Traffic von 100 bzw 200 Gigabyte gesetzt.
Hat man diese Grenze erreicht wird ganz böse gedrosselt.
Man brauch nur mal einen Blick in die AGB der Telekom werfen.
Die Grenze ist mit HD-Videos, 3D-Videos, Cloud Computing, Videotelefonie usw. sehr schnell erreicht.
Na ja und dann schlägt der Hammer die Drossel in die Leitung.
Also erstmal schön abwarten was da auf den Kunden so zukommt
Im Grunde hat kein Anbieter eine „echte“ Flatrate im Angebot. Es erfolgt immer eine Drosselung nach x GB. Aber 200 Gigabyte wäre schon sehr viel, was man wohl tatsächlich nur mit HD-Streams schaffen würde. Wenn man diese wiederum beim gleichen Anbieter, wie den Internetanschluss bestellt, dann wird es an dieser Stelle auch keine Drosselung geben. Natürlich muss dieser Fakt beobachtet werden!
Eine feine Sache