Schnelles Internet für 20.000 Haushalte in Greiz und Zeulenroda-Triebes

Bild: Kabel Deutschland
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Seit heute können mehr als 20.000 Kabelhaushalte im Südosten Thüringens Highspeed-Internet über ihren Kabelanschluss erhalten. Kabel Deutschland hat die Netze von Greiz und Zeulenroda-Triebes auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.

Internet über den Kabelanschluss bot Kabel Deutschland in Greiz und Zeulenroda-Triebes zwar schon vor dem Netzausbau an, doch lag die „Internet-Höchstgeschwindigkeit“ bislang bei 32 MBit/s. Für die meisten Haushalte stellt ein 32-MBit/s-Anschluss heute noch eine gute Wahl dar, bei der sie auf nichts verzichten müssen.

In einigen Jahren allerdings wird ein 32-MBit/s-Anschluss vielen nicht mehr ausreichen, sodass eine Modernisierung der Kabelnetze für die Zukunft sehr wichtig ist. In Greiz und Zeulenroda-Triebes bietet Kabel Deutschland von heute an den Doppel-Flat-Tarif „Internet & Telefon 100“ an, der neben einem Internetzugang mit bis zu 100 MBit/s im Downstream (Daten empfangen) und bis zu 6 MBit/s im Upstream (Daten senden) einen Telefonanschluss inklusive Sprachflatrate für Anrufe zu Festnetzanschlüssen in ganz Deutschland sowie einen netzbasierten Anrufbeantworter (Mailbox-Funktion) beinhaltet.

100-MBit/s-Anschluss im ersten Jahr besonders günstig

Werbeplakat von Kabel Deutschland
Mit solchen Plakaten wirbt Kabel Deutschland für seine schnellen Internetanschlüsse | Foto: Redaktion

Im ersten Jahr belaufen sich die monatlichen Grundkosten für „Internet & Telefon 100“ auf 19,90 Euro, ab dem 13. Monat gilt der reguläre Monatspreis in Höhe von 39,90 Euro. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate, dennoch ist bei diesem Tarif ist ein kostenfreier Wechsel in den nächstkleineren Tarif „Internet & Telefon 32“ (regulärer Monatspreis: 29,90 Euro) möglich. Insofern können Neukunden sich zunächst ohne Mehrkosten statt für „Internet & Telefon 32“ für „Internet & Telefon 100“ entscheiden und monatelang testen, ob sich für sie der schnellste Internetanschluss schon lohnt.

Technisch sind die modernisierten Glasfaser-Koaxialkabel-Netze auf Basis des Übertragungsstandards DOCSIS 3.0 sogar schon für 400 MBit/s gerüstet. „Da das Kabelnetz für die Übertragung großer Datenmengen ausgelegt ist, können wir unsere Kunden heute und in Zukunft mit leistungsfähigen Internetanschlüssen versorgen“, so Adrian von Hammerstein, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland. Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage, wozu ein privater Internetanschluss so schnell sein sollte.

Laut der aktuellen Expertenstudie „Zukunftspfade Digitales Deutschland 2020“, die im Auftrag des Bundesinnenministeriums sowie den IT-Beauftragen von fünf Bundesländern erstellt und gestern vorgestellt wurde, sehen drei Viertel der befragten Experten den Bedarf der kommenden fünf bis zehn Jahre „deutlich größer – d. h. breitbandiger – als die derzeit selten verfügbaren 100 MBit/s und weit über den derzeit festgeschriebenen 50 MBit/s bis zum Jahr 2018“, wie es in der als kostenloses PDF erhältlichen Studie heißt. „Allein 27 Prozent sehen mehr als 500 MBit/s in naher Zukunft als notwendig an. Die Experten aus der Wissenschaft fordern im Vergleich die höchsten Bandbreiten. Nur einer von zehn Wissenschaftlern geht davon aus, dass Bandbreiten bis 100 MBit/s ausreichen, der Rest erwartet höhere Zahlen.“

Warum müssen Internetanschlüsse schneller werden?

Klar ist: Der Bedarf steigt kontinuierlich. Derzeit sind es vor allem zwei Faktoren, die schnellere Internetanschlüsse erforderlich werden lassen: Parallelnutzung und Videostreaming. Vor wenigen Jahren wurde in einem typischen Privathaushalt nur der Desktop-PC oder das Notebook, in Mehrpersonenhaushalten eventuell mehrere davon mit dem Internet verbunden. Heute benötigen außerdem Smartphones, Tablet-Computer, Fernseher, Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen, Spielkonsolen und moderne Musikanlagen eine Online-Anbindung. In einem durchschnittlichen Internet-Haushalt gibt es hierzulande schon mehr als fünf internetfähige Geräte, bald werden es viel mehr sein. Alle Geräte bzw. Nutzer in einem Haushalt müssen sich die Bandbreite des Internetzugangs teilen.

Videostreaming beschränkt sich heute nicht mehr darauf, ein paar kurze Clips in niedriger Auflösung bei YouTube zu gucken. Neben den Mediatheken der TV-Sender sind es die Onlinevideotheken wie maxdome, Videoload, Watchever und Lovefilm, die das Anschauen langer Inhalte in guter Qualität immer beliebter werden lassen. Ein Großteil des Angebots der Onlinevideotheken ist in HD-Auflösung abrufbar, was nur mit einem schnellen Internetanschluss möglich ist. Deshalb sollte bei einem Wechsel des Internetproviders bzw. -tarifs eine gewisse Leistungsreserve eingeplant werden – inbesondere, wenn man sich für ein oder zwei Jahre vertraglich bindet.

Bild links oben: Kabel Deutschland

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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