Kabel Deutschland: 200-MBit/s-Internet für 4,5 Millionen Haushalte verfügbar

Highspeed für zusätzliche 700.000 Haushalte

Netzausbau | Foto: Kabel Deutschland

Die derzeit schnellsten Kabel Deutschland-Tarife sind ab sofort für 700.000 weitere Haushalte erhältlich. Der Kabelnetzbetreiber hat die Netze in weiteren Städten modernisiert, darunter Hamburg, Potsdam, Straubing, Zweibrücken, Kulmbach, Weimar und Trier.

Kabel Deutschland ist dem Ziel, bis Anfang 2016 zehn Millionen Haushalte mit 200-MBit/s-Zugängen versorgen zu können, einen großen Schritt nähergekommen. Seit Ende August stehen die 200-MBit/s-Tarife nach Netzmodernisierungen in zusätzlichen rund 700.000 Kabelhaushalten zur Verfügung. Erst vorigen Monat kamen ebenfalls 700.000 Haushalte hinzu. Insgesamt können derzeit etwa 4,5 Millionen Haushalte die besonders schnellen Anschlüsse erhalten.

Die extrem schnellen 200-MBit/s-Tarife waren bislang recht teuer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, aber der monatliche Gesamtpreis ist so manchem Onliner einfach zu hoch. Heute hat der Kabelnetzbetreiber allerdings neue Tarife vorgestellt, die 200-MBit/s-Internet für deutlich weniger Geld bieten. Es handelt sich dabei um Volumentarife: Wird im Abrechnungsmonat ein bestimmtes Traffic-Limit erreicht, wird die Bandbreite erst einmal stark gedrosselt. Bei den neuen Kabel Deutschland-Tarifen liegt die Traffic-Grenze bei vergleichsweise üppigen 1.000 GB/Monat. Zudem wird anschließend „nur“ auf 10 MBit/s gedrosselt, sodass der Anschluss von da an nicht faktisch unbrauchbar wird. Einen Überblick über die neuen Volumentarife geben wir in einem eigenen Artikel.

Warum müssen Anschlüsse so schnell sein?

Vor wenigen Jahren konnte sich kaum jemand vorstellen, warum ein 16-MBit/s-DSL-Anschluss nicht für alle Zwecke schnell genug sein sollte. Heute lässt sich die Frage mit Blick auf 200-MBit/s-Anschlüsse stellen. Klar ist: Die Bandbreiten wachsen und wachsen, was heute noch schnell genug ist, gilt morgen möglicherweise als viel zu langsam. Es sind nicht bloß einzelne Anwendungen wie das Speichern riesiger Datenmengen in der Cloud und inzwischen weit verbreitete Videostreaming in Ultra High Definition, welche den Bedarf befeuern.

Das Internet durchdringt nach und nach immer mehr Lebensbereiche, immer mehr Geräte benötigen eine Verbindung ins Netz. In Haushalten mit mehreren Personen haben oft alle ihren eigenen Computer, ihr eigenes Smartphone und vielleicht zusätzlich ihr eigenes Tablet. Außerdem gehören ein Anschluss ans Internet für Geräte wie Fernseher, Blu-ray-Player und Spielkonsolen zum Standard, bald wird dies auch für Haushaltsgeräte aller Art gelten (Stichwort: Smart Home). Damit verstärkt sich die Parallelnutzung, also die gleichzeitige Nutzung eines Anschluss durch mehrere User bzw. mit mehreren Endgeräten. Die Bandbreite wird dabei aufgeteilt – und reicht dann bei herkömmlichen DSL-Anschlüssen oft nicht mehr für alle. Einen 200-MBit/s-Anschluss ausreizen können trotzdem erst wenige Haushalte, sodass im Jahr 2015 ein 100-MBit/s-Anschluss und sogar noch ein 50-MBit/s-Anschluss in der Regel eine gute Wahl darstellt.

Wo wurde modernisiert?

Die 700.000 zusätzlichen Haushalte, die seit Ende August die 200-MBit/s-Tarife buchen können, liegen in unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Folgende Orte profitieren vom jüngsten Netzausbau:

Ahrensburg sowie Ammersbek, Bargteheide, Delingsdorf, Grande, Großhansdorf, Hoisdorf, Jersbek, Kasseburg, Kuddewörde, Lütjensee, Siek, Tremsbüttel und Trittau
Brake sowie Berne, Elsfleth und Stadland

Buchholz sowie Bendestorf, Handeloh, Harmstorf, Hanstedt, Jesteburg, Otter, Tostedt und Wistedt

Diepholz sowie Bad Essen, Barnstorf, Bohmte, Damme, Holdorf, Lemförde, Ostercappeln und Steinfeld

Eggenfelden sowie Arnstorf, Hebertsfelden, Kirchdorf, Massing, Pfarrkirchen, Postmünster, Simbach und Unterdietfurt

Elmenhorst sowie Grabau, Itzstedt, Oering, Kayhude, Nahe und Sülfeld

Feucht sowie Altdorf, Burgthann, Schwarzenbruck und Winkelhaid

Hamburg (Teile, u. a. Harburg, Heimfeld, Neugraben-Fischbek, Marmstorf, Wilhelmsburg und Wilstorf)

Jever sowie Friedeburg, Schortens, Wangerland, Wangerooge und Wittmund

Kulmbach sowie Burgkunstadt, Guttenberg, Ködnitz, Ludwigschorgast, Mainleus, Marktrodach, Presseck, Rugendorf, Stadtsteinach und Untersteinach

Lindau sowie Bodolz, Heimenkirch, Hergensweiler, Lindenberg, Nonnenhorn, Oberstaufen, Scheidegg, Sigmarszell, Stiefenhofen, Wasserburg, WeilerSimmerberg und Weißensberg
Lutherstadt Wittenberg und Jessen

Nördlingen sowie Asbach-Bäumenheim, Biberbach, Bissingen, Donauwörth, Harburg, Meitingen, Mertingen, Monheim, Nordendorf, Oettingen, Rain, Reimlingen, Riesbürg, Wallerstein, Wemding und Westendorf

Potsdam (Teile, u. a. Brandenburger Vorstadt, Schlaatz und Waldstadt) sowie Beelitz, Ludwigsfelde, Michendorf, Nuthetal, Teltow und Werder

Rotenburg sowie Kalbe, Lengenbostel, Scheeßel, Sittensen, Tiste, Visselhövede und Zeven

Salzwedel

Sassnitz sowie Baabe, Bergen auf Rügen, Garz, Göhren, Putbus, Sagard und Sellin

Sonneberg sowie Bachfeld, Effelder-Rauenstein, Mengersgereuth-Hämmern und Schalkau

Stade sowie Agathenburg, Bargstedt, Drochtersen, Grünendeich, Hammah, Harsefeld, Hollern-Twielenfleth und Lamstedt

Stadthagen sowie Ahnsen, Bad Eilsen, Beckedorf, Buchholz, Bückeburg, Heeßen, Heuerßen, Lindhorst, Luhden, Nienstädt, Obernkirchen und Rinteln

Straubing und Bogen

St. Wendel sowie Freisen, Marpingen, Namborn, Oberthal und Tholey

Trier sowie Bitburg, Fell, Föhren, Kasel, Kenn, Konz, Longen, Longuich, Mehring, Mertesdorf, Morscheid, Riol, Saarburg, Schweich, Trassem, Trierweiler, Waldrach und Wasserliesch
Weimar und Apolda

Zweibrücken

Informationen zum Anbieter Kabel Deutschland inklusive einer fortlaufend aktualisierten Tarifübersicht sind hier bei uns zu finden.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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