100-MBit/s-Internet für Kölner Stadtteile Lövenich und Weiden und bald auch in Heppendorf und Alfter

Vectoring für schnellere Anschlüsse

Logo: NetCologne

Im Westen Kölns hat NetCologe sein Glasfasernetz ausgebaut und kann 11.000 zusätzlichen Haushalten Bandbreiten bis zu 100 MBit/s anbieten. Gerade begonnen hat der Netzausbau dagegen Alfter. Ebenfalls in Arbeit ist nun der Ausbau im Elsdorfer Stadtteil Heppendorf.

Seit dem 26. August 2015 haben etwa 11.000 private Haushalte und rund 300 Gewerbetreibende in den Kölner Stadtteilen Lövenich und Weiden die Möglichkeit, Internetzugänge mit bis zu 100 MBit/s von NetCologne zu erhalten. In manchen Teilen des Ausbaugebiets waren bisher nur unzeitgemäß langsame DSL-Anschlüsse erhältlich.

Insgesamt hat NetCologne ungefähr fünf Kilometer Glasfaserkabel verlegt und rund 50 Technikgehäuse am Straßenrand errichtet, um Lövenich und Weiden mit VDSL versorgen zu können. Durch den Einsatz der Vectoring-Technik sind statt der bei VDSL üblichen bis zu 50 MBit/s nun bis zu 100 MBit/s möglich.

Warum schnellere Anschlüsse gebraucht werden

Nicht nur einzelne Anwendungen wie Videostreaming aus Google Chromecast), müssen die Anschlüsse auch deshalb leistungsfähiger werden, damit die Bandbreite für alle reicht. Deshalb sollten Verbraucher für ausreichende Leistungsreserven sorgen.

Im September veranstaltet NetCologne in Elsdorf-Heppendorf sowie in Alfter Info-Abende, damit sich die Anwohner bereits vor Abschluss der Ausbauarbeiten über die Möglichkeiten von VDSL und Vectoring informieren können. Demnächst sind dort nämlich ebenfalls die schnellen 100-MBit/s-Tarife des Unternehmens erhältlich. Bis dahin stehen allerdings noch einige Ausbauarbeiten an.

Lückenschluss in Elsdorf

Als damals in Elsdorf Glasfaserleitungen verlegt wurden, konnte der Stadtteil Heppendorf nicht berücksichtigt werden, weil dieser im Bergheimer Vorwahlbereich liegt. Nun soll – in Kooperation mit RWE – der Lückenschluss erfolgen. Dazu werden auf einer Strecke von fünf Kilometern Glasfaserkabel verlegt und sechs zusätzliche Technikgehäuse aufgestellt, eine erste Baustelle wurde jetzt in der Alefstraße eingerichtet. Die ersten Interessenten können ihre Highspeed-Internetzugänge voraussichtlich noch dieses Jahr erhalten.

Bereits seit Januar 2015 sind in den Stadtteilen Niederembt, Oberembt, Angelsdorf, Neu-Etzweiler, Elsdorf Stadt, Esch, Giesendorf, Grouven und Berrendorf-Wüllenrath VDSL-Anschlüsse erhältlich. Dank Vectoring beträgt die maximale Bandbreite dort jetzt 100 MBit/s.

In Heppendorf sind für den 4. und 10. September Infoveranstaltungen gelant, auf denen sich die Anwohner direkt informieren können. Die Veranstaltungen finden im Bürgerhaus Heppendorf (Alefstraße 11) statt und beginnen jeweils um 19:00 Uhr.

Ausbau in Alfter gestartet

Ebenfalls gemeinsam mit RWE erweitert NetCologne das Netz in Alfter. „Bei der Wahl eines Standorts legen nicht mehr nur Gewerbetreibende, sondern auch Privatleute viel Wert darauf, einen schnellen Internetzugang zu haben. Arbeiten im Homeoffice und die gleichzeitige Nutzung mehrerer Endgeräte – besonders bei Familien – treiben hier den Bedarf nach mehr Bandbreite immer weiter nach oben“, erklärte Bürgermeister Rolf Schumacher jetzt anlässlich des Beginns der Bauarbeiten. Für die Städte selbst ist es oft nicht möglich, selbst ausreichende Mittel dafür aufzubringen. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass die Datenautobahn Dank der Kooperation von NetCologne und RWE jetzt in greifbare Nähe rückt – und das ganz ohne Belastung des städtischen Haushalts“, so Schumacher.

„Über die neuen Leitungen können wir künftig 4.750 Privathaushalte und zusätzlich rund 150 Firmen Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s anbieten“, nennt NetCologne-Geschäftsführer Jost Hermanns einige Zahlen. „Diese hohen Bandbreiten erreichen wir mit Hilfe der neuen Vectoring-Technologie, die wir hier bereits einsetzen.“ Die ersten neuen Kunden erhalten ihre Anschlüsse im Frühjahr 2016, wenn die Arbeiten gut vorankommen.

Jost Hermanns (NetCologne), Bürgermeister Rolf Schumacher, Werner Jaroch (Ortsvorsteher Alfter), Rainer Hegmann (RWE) und Albert Schäfer (OV Gielsdorf) geben den gemeinsamen Startschuss für den Ausbau der schnellen Datenautobahn in Alfter. | Foto: NetCologne (via E-Mail)
Jost Hermanns (NetCologne), Bürgermeister Rolf Schumacher, Werner Jaroch (Ortsvorsteher Alfter), Rainer Hegmann (RWE) und Albert Schäfer (OV Gielsdorf) geben den gemeinsamen Startschuss für den Ausbau der schnellen Datenautobahn in Alfter. | Foto: NetCologne (via E-Mail)

Entlang der neuen Glasfaserleitungen sollen 22 Technikgehäuse errichtet werden. Ansonsten werden die Anwohner von den Bauarbeiten nicht viel mitbekommen, weil das Spülbohrverfahren zum Einsatz kommt, erklärt Rainer Hegmann, Hauptregionsleiter Rhein-Ruhr bei RWE Deutschland: „Hier in Alfter werden Glasfaserleitungen auf einer Länge von insgesamt zehn Kilometern in die Erde verlegt. Dies muss an einigen Stellen oberirdisch in offener Bauweise geschehen. An vielen Stellen können wir aber auch mit einem innovativen Spülbohrverfahren arbeiten, bei dem die Straßen nur punktuell am Anfangs- und Endpunkt geöffnet werden. Dadurch halten wir die Baumaßnahmen so gering wie möglich“, so Hegmann. Komplett abschließen will man das Projekt im Sommer kommenden Jahres.

Die erste Baustelle befindet sich Alfterer Straße/Ecke Kirchgasse. Bereits nächste Woche finden zwei Informationsabende statt, am 1. und 3. September. Veranstaltungsort ist das Hotel-Gasthaus „Zur Krone“ (Kronenstraße 17). Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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