Kabel Deutschland bringt Highspeed-Internet nach Netzschkau und Mylau

Bauarbeiten durch Kabel Deutschland
Bauarbeiten für schnelleres Internet | Foto: Kabel Deutschland

In Sachsen modernisiert Kabel Deutschland seine Netze in Netzkau und Mylau. Nach Abschluss der Arbeiten will der Kabelnetzbetreiber im Ausbaugebiet Internetzugänge mit Geschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s anbieten.

Schnelles Internet und Telefonie via Kabelanschluss ist in den sächsischen Städten Netzschkau und Mylau bisher nicht möglich. Bis Mitte Januar 2014 soll sich das ändern, denn Kabel Deutschland investiert in den Netzausbau. Mit Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s können Privatnutzer alle aktuellen Onlineangebote nutzen und sind für die Zukunft gut gerüstet, denn die modernisierten Kabelnetze bieten erhebliche Leistungsreserven.

Die Glasfaser-Koaxialkabel-Netze von Kabel Deutschland haben nach erfolgter Modernisierung mit dem aktuellen Übertragungsstandard DOCSIS 3.0 eine Gesamtkapazität von 5.000 MBit/s. Neben Radio und Fernsehen in HD-Qualität reicht die Kapazität deshalb zusätzlich zum Telefonieren und für schnelle Internet-Datenübertragung. Mit dem Nachfolgestandard DOCSIS 3.1 wird sich diese Kapazität vervielfachen, was Internetanschlüsse im Gigabit-Bereich möglich wird.

Gut gerüstet für die Zukunft

Bereits mit heutiger Technik sind in den modernisierten Netzen von Kabel Deutschland 400 MBit/s schnelle Internetanschlüsse möglich. Der Kabelnetzbetreiber bietet aktuell erst 100-MBit/s-Tarife an, weil für noch schnellere Internetanschlüsse derzeit kein Bedarf gesehen wird. Wenn sich das ändert, ist die Infrastruktur dann schon bereit. Selbst große Familien mit intensiver Internetnutzung haben bei einem 100-MBit/s-Anschluss heute allerdings noch mehr als genug Leistungsreserven.

Mit solchen Faltblättern wirbt Kabel Deutschland | Foto: Redaktion
Mit solchen Faltblättern wirbt Kabel Deutschland | Foto: Redaktion

Der Trend geht indes zu immer schnelleren Internetanschlüssen, was vor allem zwei Gründe hat: Vor wenigen Jahren noch wurde der Internetanschluss zu Hause nur für Notebooks und Desktop-PCs gebraucht. Heute gibt es in einem Online-Haushalt in Deutschland durchschnittlich schon 5,3 internetfähige Geräte wie Smartphones, Tablet-Computer, Smart TVs, Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen, Spielkonsolen und Stereoanlagen. Über kurz oder lang wird die gesamte Unterhaltungselektronik vernetzt.

Der zweite Grund für den wachsenden Bandbreitenbedarf hängt mit der Popularität datenintensiver Dienste zusammen, allen voran Videostreaming. In den letzten Jahren sind kostenlose (wie die Mediatheken der TV-Sender) und kostenpflichtige Video-on-Demand Angebote  (wie maxdome, Lovefilm. Videoload und Watchever) schon recht beliebt geworden, in Zukunft werden sie eine große Rolle spielen. Da sich alle Nutzer bzw. Geräte innerhalb eines Haushalts die Bandbreite des Internetzugangs teilen müssen, sollte beim nächsten Wechsel des Internetproviders an Reserven gedacht werden.

Neue Senderbelegung beim analogen Kabelfernsehen

Um Internet- und Telefonprodukte in Netzschkau und Mylau zu ermöglichen, muss Kabel Deutschland einen Rückkanal schaffen, was Änderungen in der Kanalbelegung beim analogen Fernsehen zur Folge haben wird. Über Details zur Kanalumstellung in den Kabelnetzen wird Kabel Deutschland seine Kunden demnächst per Post informieren. Für die Kabelkunden von Netzschkau und Mylau gibt es einen zusätzlichen Vorteil: Der Netzausbau ermöglicht eine Vergrößerung des Digital-TV und HDTV-Angebots im Kabel.

Bild links oben: Kabel Deutschland

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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