NetCologne baut zusammen mit RWE Glasfasernetz in Kerpen weiter aus

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Ab Mai 2015 erfolgt in Kerpen die zweite Runde im Glasfaserausbau. 25.000 weitere Haushalte profitieren vom Netzausbau für Highspeed-Internet. NetCologne kooperiert dafür mit RWE.

Die Stadtteile Blatzheim und Bergerhausen haben NetCologne und RWE bereits erschlossen. Kommenden Monat beginnen die Ausbauarbeiten, durch die in zwei großen Ausbauschritten Glasfaserleitungen in das restliche Stadtgebiet gelangen.

Bis Ende 2015 wollen die Unternehmen Glasfaserleitungen in den Stadtteilen Kerpen-Mitte, Mödrath, Sindorf und den nördlichen Teil von Horrem verlegen. Der südliche Teil von Horrem sowie Neu-Bottenbroich, Buir, Brüggen, Balkhausen und Türnich folgen in einer zweiten Ausbauphase; das Gesamtprojekt soll 2016 abgeschlossen werden. Niederbolheim wird erst einmal nicht erschlossen, weil die Entfernung zur bestehenden Glasfasertrasse groß ist und die Kosten deshalb zu hoch wären. In Manheim (alt) steht der Tagebau dem Glasfaserausbau entgegen.

40 Kilometer Glasfaser für Kerpen

Es ist geplant, 126 Technikgehäuse zu errichten, die über insgesamt 40 Kilometer Glasfaserkabel mit dem Netz von NetCologne verbunden werden. „Über die neuen Leitungen können wir 25.000 Privathaushalten und über 700 Firmen in Kerpen künftig Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s anbieten“, erklärt Patrick Helmes, Leiter Kommunikation bei NetCologne. „Die hohen Bandbreiten erreichen wir über die neue Vectoring-Technologie, die wir hier bereits einsetzen werden“, so Helmes weiter.

„RWE Deutschland hat in den vergangenen Jahren bereits mehr als 100.000 Menschen in ländlichen Regionen an das schnelle Internet angeschlossen. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur besseren Versorgung mit Infrastruktur. Wenn Westnetz als Verteilnetzbetreiber in dieser Region Kabel unter die Erde legt, werden oft Leerrohre für Glasfaserkabel mit verlegt. Wie auch schon 2013 in den Ortsteilen Blatzheim und Bergerhausen werden wir während des zukünftigen Ausbaus weiterhin das sogenannte Spülbohrverfahren nutzen und die Kabel in bereits vorhandenen Rohren unterbringen. Der Rest wird durch die oberirdische, offene Bauweise in die Erde verlegt“, sagt Rainer Hegmann, Leiter Hauptregion Rhein-Ruhr der RWE Deutschland.

Weniger Bauarbeiten durch Nutzung bestehender Rohre

Das Spülbohrverfahren ermöglicht das Verlegen von Glasfaserkabeln, ohne dass dafür umfangreiche Straßenbauarbeiten notwendig werden. Das senkt die Ausbaukosten erheblich und reduziert die Belästigung der Anwohner durch Bauarbeiten. Wie bei VDSL üblich reicht das Glasfasernetz nach dem Ausbau nur bis zu den großen grauen Kästen am Straßenrand, von dort bis zum Kunden werden die alten Kupferkabel genutzt. Mit der heutigen Technik (VDSL mit Vectoring) können so jedoch Übertragungsraten bis zu 100 MBit/s angeboten werden.

Ein solcher Internetanschluss bietet derzeit selbst großen Familien und Wohngemeinschaften mit intensiver Internetnutzung einige Leistungsreserven. Auf lange Sicht ist ein weiterer Ausbau, näher zum Kunden, erforderlich.

Wozu überhaupt Highspeed-Internet?

Derzeit sorgen zwei Entwicklungen für große Nachfrage bei Highspeed-Anschlüssen: Video-on-Demand in hoher Qualität sowie Parallelnutzung. Beim Videostreaming geben sich viele User heute nicht mehr mit einfacher HD-Auflösung zufrieden, sondern verlangen Full-HD-Videos. Erste Anbieter offerieren Videostreaming in 4K, also mit vierfacher Full-HD-Auflösung. Das geht nur mit sehr schnellen Internetzugängen.

Da sich alle Endgeräte in einem Haushalt die insgesamt zur Verfügung stehende Bandbreite am Internetanschluss teilen, muss die Bandbreite umso höher sein, je mehr Geräte gleichzeitig einen Zugang zum Netz nutzen. Neben Desktop-PCs und Notebooks benötigen in mehr und mehr Haushalten Fernseher, Blu-ray-Player, Spielkonsolen, Receiver, Set-Top-Boxen, moderne Musikanlagen sowie beispielsweise Smartphones und Tablets eine Internetanbindung. Meistens fallen nur kleine Datenmengen an, aber das summiert sich! Daher sollte beim Wechsel des Tarifs bzw. des Internetproviders eine Reserve eingeplant werden, denn in den nächsten Jahren wird die Bedeutung des Internets im Alltag mit Sicherheit weiter zunehmen.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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