Als schnelle Alternative zu DSL steht von Kabel Deutschland versorgten Haushalten in Beilngries, Greding und Kinding ab sofort Kabelinternet zur Verfügung. Der Netzausbau erfolgte im Rahmen einer bayernweiten Ausbauinitiative.
Extrem schnelle Internetanschlüsse können viele Kabelhaushalte in Beilngries, Greding und Kinding ab sofort bestellen, denn Ende voriger Woche wurde im Ausbaugebiet das modernisierte Kabelnetz eingeweiht – mit einem symbolischen Knopfdruck. Der Bayerische Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Dr. Markus Söder, der Vorstandsvorsitzende von Kabel Deutschland, Dr. Manuel Cubero, und der Zweite Bürgermeister von Beilngries, Anton Grad, haben zusammen mit Politikern aus der Region das Hochgeschwindigkeitsnetz für die Gemeinden Beilngries, Greding und Kinding in Betrieb genommen.
Normalerweise erfolgt die Inbetriebnahme eines frisch modernisierten Kabelnetzes ganz unspektakulär, doch ab und zu wird daraus ein offizieller Akt. Abgesehen davon, das solche positiven Ereignisse für Politiker ein willkommener Anlass sind, in der Öffentlichkeit zu glänzen, kommt dem Breitbandausbau eine enorm große Bedeutung zu, insbesondere im ländlichen Raum. „Die Breitbandversorgung ist eine der großen Infrastrukturaufgaben Bayerns. Hierfür investieren wir 1,5 Milliarden Euro. Die Verfügbarkeit von schnellem Internet ist für unsere Gemeinden mittlerweile zu einem unverzichtbaren Standortfaktor geworden – deshalb muss jede Gemeinde eine Ausfahrt von der Datenautobahn bekommen“, so Staatsminister Dr. Markus Söder.
Schnelles Internet wird unverzichtbar
Sowohl im Privatleben der Bürger als auch im beruflichen Bereich kann heute kaum noch auf schnelle Internetanschlüsse verzichtet werden. Ohne ausreichend schnelle Internetzugänge wandern Unternehmen ab und ziehen Bürger weg. Der Zweite Bürgermeister von Beilngries Anton Grad zeigte sich deshalb erfreut über das neue Internet-Angebot in seiner Region: „Den Internet-Ausbau von Kabel Deutschland kann ich nur begrüßen, schließlich erhalten damit die Kernstadt Beilngries und große Teile unserer Nachbargemeinden eine leistungsfähige, glasfaserbasierte Breitbandinfrastruktur. Das macht unsere Stadt für unsere Bürgerinnen und Bürger und Gewerbetreibende noch attraktiver. Wir müssen uns aber auch um den Ausbau in unseren Ortsteilen kümmern. Dazu brauchen wir die Breitbandförderung des Freistaates Bayern.“
Das Problem in dünn besiedelten Gebieten ist nämlich, dass den hohen Kosten für den Ausbau der Netzinfrastruktur oftmals nicht genügend Einnahmen gegenüberstehen. Die Kabelnetzbetreiber haben aufgrund der verwendeten Technik gegenüber den Telefonunternehmen allerdings den Vorteil, dass sie weniger Bauarbeiten durchführen müssen und so zu geringeren Kosten in der Fläche ausbauen können.
Heute 100 MBit/s, morgen 200 MBit/s, künftig 800 MBit/s
Kabel Deutschland hat daher in den letzten Jahren schrittweise zahlreiche Gebiete für Highspeed-Internet erschlossen. Einem großen Teil der bisher 14,2 Millionen für Internet und Telefon vorbereiteten Haushalte kann das Unternehmen daher sogar Internetanschlüsse mit bis zu 100 MBit/s anbieten. Technisch sind die auf Basis von DOCSIS 3.0 modernisierten Netze wie jetzt in Beilngries, Greding und Kinding bereits in der Lage, Daten mit einer Geschwindigkeit vom bis zu 400 MBit/s zu übertragen.
Derzeit sind in den meisten ausgebauten Gebieten zwar nur 100-MBit/s-Anschlüsse erhältlich, doch demnächst sollen auch 200-MBit/s-Anschlüsse großflächig verfügbar sein. In den kommenden Jahren sollen die Übertragungsraten über das heute technisch Mögliche hinaus erhöht werden. Kabel Deutschland nennt derzeit 800 MBit/s als Ziel.
Ziel für Bayern: 100 MBit/s für 70 Prozent
Kurzfristig steht jedoch im Vordergrund, in mehr Gebieten Kabelinternet mit bis zu 100 MBit/s anbieten zu können. In Bayern soll 100-MBit/s-Internet bis Ende März 2015 für 70 Prozent der Haushalte im Versorgungsgebiet erhältlich sein. Für den derzeitigen Bedarf sind 100-Mbit/s-Anschlüsse mehr als ausreichend, sogar dann, wenn in großen Familien und Wohngemeinschaften alle gleichzeitig das Internet nutzen.
Generell gilt: Je mehr Personen bzw. Endgeräte gleichzeitig „online sind“, desto schneller muss der Internetanschluss sein, weil sich alle die Bandbreite des Anschlusses teilen. Zudem wird für manche Online-Aktivitäten wie HD-Videostreaming auf jeden Fall ein schneller Anschluss benötigt. Smart TVs und der Trend zur Nutzung kostenpflichtiger Onlinevideotheken tragen deutlich zu einem steigenden Bandbreitenbedarf bei. Beim Wechsel des Internetproviders sollten deshalb Reserven eingeplant werden, denn das Internet wird in nächster Zeit mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen.
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