Angesichts steigender Nachfrage auf Kundenseite denkt man bei primacom über Internetzugänge mit 400 bis 500 MBit/s nach. Diese hohen Werte nannte Joachim Grendel, CEO von primacom, beim Branchentreffen Telecommunications Executive Circle in Frankfurt am Main.
Bei der vom Beratungsunternehmen Böcker Ziemen ausgerichteten Veranstaltungsreihe Telecommunications Executive Circle, das diesmal den Titel „Wachstumsrakete Breitband – warum boosten die Kabler?“ trug, kündigte primacom-CEO Joachim Grendel eine deutliche Erhöhung der Bandbreite bei Internetanschlüssen seines Unternehmens an. „Von heute 150 MBit/s werden wir uns in den nächsten Jahren in Richtung 400 – 500 MBit/s beschleunigen“, so Grendel.
Eine konkrete Ankündigung, wann mit der Einführung schnellerer Anschlüsse gerechnet werden kann, gab es nicht. Da der Konkurrent Tele Columbus im April 2015 mit der Vermarktung von 400-MBit/s-Tarifen begonnen hat, würde es allerdings nicht überraschen, wenn primacom noch dieses Jahr gleichziehen würde.
Wer braucht so schnelle Anschlüsse?
Die Frage „Wer braucht schon so viel Bandbreite?“ wird immer wieder gestellt, wenn Unternehmen sehr viele schnellere Internetverbindungen als üblich ankündigen. Sie wurde auch beim Telecommunications Executive Circle gestellt. Joachim Grendel verwies auf einen deutlichen Anstieg der von Haushalten tatsächlich genutzten Bandbreite. „Wir rechnen inzwischen mit einer Verdoppelung innerhalb acht, neun Monaten.“
Dafür sorgen nicht nur einzelne, besonders datenintensive Angebote wie bei Video-on-Demand und dem Speichern großer Datenmengen in der Cloud. Immer mehr internetfähige Endgeräte ziehen in die Haushalte ein: Von Smartphones und Tablets über Spielkonsolen, Set-Top-Boxen, und Receiver bis zu Fernsehern und modernen Blu-ray-Playern und Musikanlagen benötigen neben den weiter verwendeten Notebooks und Desktop-Computern mehr und mehr Geräte eine Verbindung ins Internet.
In den kommenden Jahren breiten sich voraussichtlich vernetzte Haushaltsgeräte aus, die ständig online sind. Alle gleichzeitig genutzten Geräte müssen sich die Bandbreite des heimischen Internetanschlusses teilen. Nach Grendels Vorstellungen soll schnelles Kabelinternet nicht nur in Privathaushalten DSL und VDSL verdrängen, sondern ebenfalls bei Geschäftskunden, also beispielsweise in Büros, Praxen und Läden. „Wir haben eine spannende Zeit vor uns – für das Kupferkabel wird es dagegen schwierig.“
Herkömmliches DSL reicht nicht mehr aus
Wirklich schwierig wird für die Telekommunikationsunternehmen dort, wo sie Kabelinternet lediglich klassisches DSL und kein VDSL entgegensetzen können. Mit den bis zu 50 MBit/s eines VDSL-Anschlusses, aus denen dank Vectoring bis zu 100 MBit/s werden können, dürfte die große Mehrheit der Onliner noch einige Jahre auskommen. Allerdings sind die Kabelnetzbetreiber dabei, Internet über den Kabelanschluss in der Wahrnehmung der Verbraucher als schnelle Alternative zum DSL-Anschluss zu etablieren. Im Vergleich zu 400 bis 500 MBit/s wirken sogar 100 MBit/s nicht mehr schnell.
Informationen zum Anbieter primacom inklusive einer fortlaufend aktualisierten Tarifübersicht sind hier bei uns zu finden.
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