100-MBit/s-Internet für Bassum, Harpstedt und Twistringen

Bild: Kabel Deutschland
Bild: Kabel Deutschland

Kabel Deutschland hat die Netze in Bassum, Harpstedt und Twistringen auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Ab sofort bietet der Kabelnetzbetreiber im Ausbaugebiet seine extrem schnellen Internetanschlüsse an. Ein Kabelfernsehvertrag ist keine zwingende Voraussetzung zur Nutzung von schnellem Kabelinternet.

Internet über den Kabelanschluss ermöglicht in Bassum, Harpstedt und Twistringen seit dieser Woche Datenraten von bis zu 100 MBit/s. Kabel Deutschland hat für rund 8.000 zusätzliche Haushalte in den Netzausbau investiert. Die deutschen Kabelnetzbetreiber haben in den letzten Jahrem kontinuierlich ihre Netz aufgerüstet, was die Versorgung mit Highspeed-Internet abseits der großen Ballungsräume deutlich verbessert hat. Allein Kabel Deutschland kann inzwischen 13,3 Millionen Haushalte im Verbreitungsgebiet mit Internet- und Telefonprodukten versorgen.

Günstiger Einstieg bei 100-MBit/s-Internet

In den meisten Gebieten offeriert Kabel Deutschland dabei den Tarif „Internet & Telefon 100“, der eine sogenannte Doppel-Flat beinhaltet: Neben einem Internetanschluss mit Flatrate gehört ein Telefonanschluss mit Sprachflatrate dazu. Geboten werden schnelle Internetverbindungen mit bis zu 100 MBit/s im Downstream (Daten empfangen) und bis zu 6 MBit/s im Upstream (Daten senden). Beim Telefonieren muss man nicht mehr auf die Uhr sehen, denn Telefongespräche zu Festnetzanschlüssen in ganz Deutschland sind bereits in der monatlichen Grundgebühr von 39,90 Euro enthalten. Im ersten Jahr (bei 24 Monaten Mindestlaufzeit) gilt ein reduzierter monatlicher Grundpreis von 19,90 Euro.

Eine solche Kabeldose ermöglicht auch Breitband-Internet | Foto: Redaktion
Eine solche Kabeldose ermöglicht auch Breitband-Internet | Foto: Redaktion

So wichtig der Netzausbau wie jetzt in Bassum, Harpstedt und Twistringen ist – ein 100-MBit/s-Anschluss muss es für einen durchschnittlichen Online-Haushalt derzeit noch nicht sein. Die modernisierten Glasfaser-Koaxialkabel-Netze von Kabel Deutschland sind auf Basis des aktuellen Übertragungsstandards DOCSIS 3.0 aber sogar schon in der Lage, Internetgeschwindigkeiten von bis zu 400 MBit/s zu erreichen. Noch fehlt dafür bei Privathaushalten die Nachfrage, weshalb Kabel Deutschland aktuell nur Internetzugänge mit bis zu 100 MBit/s Bandbreite anbietet. Experten gehen jedoch davon aus, dass in fünf bis zehn Jahren deutlich mehr als 100 MBit/s erforderlich sein werden, um die Möglichkeiten des Internets auszuschöpfen.

Anders als bei VDSL, wo die Höchstgeschwindigkeit derzeit bei 50 MBit/s (und demnächst mit Vectoring voraussichtlich bei 100 MBit/s) liegt, gibt es bei Internet über den Kabelanschluss also noch große Reserven. Derzeit sind es vor allem der Trend zur Parallelnutzung sowie HD-Videostreaming, die für ein Interesse an Highspeed-Internetzugängen sorgen. Vor wenigen Jahren beschränkten sich die meisten Onliner beim Thema Videostreaming noch auf den Abruf kurzer Videoclips auf Portalen wie YouTube. Inzwischen gewinnen Onlinevideotheken wie Videoload, Watchever, Lovefilm und maxdome stark an Zulauf, denn dort werden ganze Spielfilme sowie TV-Serien, Dokumentationen und vieles mehr in HD-Auflösung auf Abruf angeboten.

Video-on-Demand immer beliebter

Die Onlinevideotheken wiederum erfreuen sich nicht zuletzt deshalb großer Aufmerksamkeit, weil es inzwischen eine Reihe von Alternativen zum Videostreaming am Computer gibt – wer möchte einen Kinofilm schon vor dem PC-Monitor sitzend ansehen? Smart TVs ermöglichen eine direkte Nutzung von Video-on-Demand auf dem „großen Bildschirm“ im Wohnzimmer, außerdem sind passende Apps auch für Spielkonsolen, moderne Blu-ray-Player und Set-Top-Boxen erhältlich.

Das führt zum zweiten Grund für einen Bedarf nach besonders schnellen Internetanschlüssen: In einem durchschnittlichen Haushalt mit Internetzugang werden hierzulande bereits mehr als fünf internetfähige Geräte genutzt – oft gleichzeitig. So hat in Familien oft jeder sein eigenes Smartphone, außerdem benötigen Tablets und internetfähige Musikanlagen eine Verbindung ins Netz. Desktop-PCs und Notebooks werden natürlich auch immer noch genutzt. Da sich alle Geräte die Bandbreite des heimischen Internetzugangs teilen müssen, sollte bei einem Wechsel des Internetproviders nicht zu knapp kalkuliert werden.

Gewisse Reserven bestehen allerdings auch noch beim nächstkleineren Anschluss mit bis zu 32 MBit/s. Achtung: Zum 10. November ersetzt Kabel Deutschland die aktuell noch erhältlichen Tarife „Internet & Telefon 20“ sowie „Internet & Telefon 32“ durch „Internet & Telefon 25“ bzw. „Internet & Telefon 50“. Wie bei diesen Namen zu vermuten ist, handelt es sich um Tarife mit Bandbreiten von bis zu 25 bzw. bis zu 50 MBit/s. Ausführliche Informationen dazu gibt es hier im Blog. Einen Vertrag für Kabelfernsehen benötigt man übrigens nicht, wenn man die Internet- und Telefonprodukte von Kabel Deutschland nutzen möchte.

Bild links oben: Kabel Deutschland

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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