Wie der Chef von Vodafone-Deutschland, Jens Schulte-Borkum, in diesen Tagen ankündigte, wird die Marke Kabel Deutschland noch in diesem Jahr Geschichte sein. Derzeit existieren Logo und Name noch unter der Zwischenlösung „Kabel Deutschland. Ein Vodafoneunternehmen“.
Vodafone soll für Kabelnetz und Mobilfunk stehen
Grund für die Abschaffung des Namens und des Logos „Kabel Deutschland“ sei die optische Vereinheitlichung der Dienstleistungen und Produkte des Kabelanbieters mit denen von Vodafone. Kunden sollen nicht länger nur den britischen Mobilfunkanbieter in Vodafone sehen. Seit einiger Zeit bietet Vodafone bereits mobiles Internet und Internet, Festnetztelefon sowie IPTV über DSL an. Durch die Übernahme von Kabel Deutschland kann sich der Telekommunikationsanbieter nun auch zu den Kabelnetzbetreibern für Deutschland zählen.
Das gelbe Logo mit weißem Punkt und Kreis soll gegen ein neues ersetzt werden, das besser zu der eher rot-weiß-gestalteten Marke Vodafone passt. Der Name Kabel Deutschland wird gegen einen neuen Markennamen eingetauscht. Derzeit werden gemeinsame Produkte unter der Dachmarke Zuhause Plus kommuniziert.
Viele Kosten durch die Umbenennung
Noch in diesem Jahr soll dieser Umbenennungsprozess beginnen. Das bedeutet im Sinne des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit einen hohen Aufwand. Sämtliche Kabel-Deutschland-Läden werden optisch umgestaltet, Bestandskunden mit Anschreiben auf den Prozess vorbereitet werden. Das Logo und der Markenname müssen gefunden und verbreitet werden. Markenrelevante Bereiche wie die Homepage neu gestaltet werden.
Dieser aufwendige Prozess ist seit zwei Jahren bei Unitymedia und Kabel BW zu beobachten. Bei diesem langfristigen Vorgang wurden nach und nach Layout und schließlich Produktnamen von Unitymedia auf Kabel BW übertragen. Auch hier soll es noch in diesem Frühjahr zum Wegfall der Marke Kabel BW kommen.
Was bedeutet es für den Kunden
Der Bestandskunde muss sich mit seinem neuen Anbieter Vodafone vertraut machen. Zu diesem Zweck werden bei solchen Prozessen entsprechende Kundenbriefe verschickt. Abzuwarten bleibt, ob sich für Neukunden andere Preiskonzepte ergeben als die, welche sich derzeit auf der Kabel-Deutschland-Seite befinden.
Klage von Aktionär Elliott noch nicht geklärt
Inwiefern der Prozess des Markenersatzes durch die Bearbeitung der Klage vom Minderheitsaktionär Elliott Hedgefonds Management noch hinausgezögert werden könnte, wird sich Ende März zeigen. Dann wird es eine außerordentliche Hauptversammlung geben, in der unter anderem geklärt werden wird, ob Vodafone bei der Übernahme von Kabel Deutschland genug pro Aktie bezahlt hat. Elliot hält rund 13,5 Prozent der Kabel-Deutschland-Aktie, während Vodafone seit der Übernahme 2014 alle übrigen Aktien besitzt.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Logo: Vodafone Deutschland | Kabel Deutschland
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