maxdome: neues Design und mehr Videos

Neues Design von maxdome auf Samsung Smart TV | Foto: Redaktion

Bei der Onlinevideothek maxdome steht wieder einmal ein Relaunch an. Am Montag (8. September 2014) sollen ein neues Design und eine neue Struktur das Video-on-Demand-Angebot übersichtlicher machen. Für einige Smart TVs ist die neue Version der maxdome App bereits erhältlich.

Noch mehr Folgen von begehrten US-Serien sollen die Kunden von maxdome sehen können. Das hat der Anbieter diese Woche angekündigt.

Außerdem erfolgt nächste Woche ein Relaunch, bei dem sich abgesehen vom Logo das komplette Design ändert. Das soll zwar eigentlich erst zu Beginn der neuen Woche passieren, doch für einige Fernseher ist die neue Version der App längst erhältlich.

Beim Navigieren ist Geduld gefragt

Beim ersten Ausprobieren der neuen App-Version auf einem Samsung Smart TV fehlten sämtliche Vorschaubilder. Inzwischen werden die Bilder geladen, aber in einer Hinsicht ist die neue Version enttäuschend: Konnte man vorher schnell durch das Angebot steuern, läuft es jetzt im Vergleich dazu zäh. Es gibt spürbare Wartezeiten beim Laden der jeweils nächsten Ansicht.

Sehr große Bilder in der App | Foto: Redaktion
Sehr große Bilder in der App | Foto: Redaktion

Zudem sind die Cover-Bilder jetzt noch (!) größer als vorher, was die Übersicht erschwert. Angesichts des Trends zu immer größeren Fernsehern ist das ein Schritt in die falsche Richtung. Große Bilder machen es den Usern nicht unbedingt leichter. An einigen Stellen wird auf eine separate Beschriftung verzichtet, man sieht nur das Cover. Auf einigen steht in großen Buchstaben der Titel des Videos, bei anderen ist er von der Couch aus kaum zu erkennen. Das neue Design scheint generell eher für Tablets gedacht zu sein, wo ein Blättern auf horizontaler Ebene seinen Reiz haben mag. Mit der TV-Fernbedienung in der Hand kommt da keine Freude auf.

Filme und Serien gemeinsam in der Merkliste | Foto: Redaktion
Filme und Serien gemeinsam in der Merkliste | Foto: Redaktion

Um ausgiebiges „Blättern“ kommt man selbst dann nicht herum, wenn man sich die interessanten Videos in seiner Merkliste gespeichert hat, denn es gibt dort keine Unterteilung mehr zwischen „Filmen“ und „Serien“. So muss man unter Umständen erst an Hundert Spielfilmen vorbei, um bei einer Serie die nächste Episode abrufen zu können.

Inhalte neu sortiert

Verabschiedet hat sich die Onlinevideothek vom (bei der Einführung vor einigen Jahren so genannten) grünen Pfad, der grünen Kennzeichnung für Inhalte im Paket und Gratis-Inhalte – also für die Inhalte, die ohne extra Kosten sofort abrufbar sind. Die neue Farbe dafür ist jetzt Blau, doch es geht nicht allein um einen neuen Anstrich. Was nicht in der Flatrate (für derzeit 7,99 Euro/Monat) enthalten ist, bekommt man nur dann angezeigt, wenn man sich in den neuen Bereich „Store“ begibt.

Der neue Bereich "Store" | Foto: Redaktion
Der neue Bereich „Store“ | Foto: Redaktion

Dadurch hält maxdome seinen Abonnenten nicht wie bisher ständig Inhalte unter die Nase, für die sie extra bezahlen müssen. Für diejenigen Kunden, die nur ihre Flatrate bezahlen und nicht zusätzlich Geld im Einzelabruf ausgeben, ist das ein Vorteil. Ein weiterer neuer Bereich ist die Abteilung „Live“, in der gegenwärtig nur ein einziges Event angekündigt wird. Ob es sich lohnt, für Liveübertragungen eine extra Rubrik zu schaffen, hängt von den weiteren Plänen des Anbieters ab. Da maxdome ein Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1 ist, wäre eine künftige größere Bedeutung von Livestreams alles andere als überraschend.

Filme wie "Alles inklusive" sind nicht im Monatspaket enthalten, sondern müssen im Store extra bezahlt werden. | Foto: Redaktion
Filme wie „Alles inklusive“ sind nicht im Monatspaket enthalten, sondern müssen im Store extra bezahlt werden. | Foto: Redaktion

Fast schon gut versteckt wurde – zumindest in der Samsung Smart TV App – das Erotikangebot „nightclub“. Der Button ist erst zu sehen, wenn man rechts oben neben dem Zahnrad-Symbol für die Einstellungen den winzigen Pfeil anklickt. Da das neue Design stärker Frauen und Familien ansprechen soll, war mit einer prominenten Einbindung allerdings nicht zu rechnen. Sogar das markante Logo wechselt maxdome gegen eine schlanke Version mit runder Schrift aus. Ob das einen so hohen Wiedererkennungswert wie das alte hat?

Mehr Serien auf Abruf

Investiert hat maxdome außerdem in zusätzliche Inhalte, insbesondere in Serien. Andreas Heyden, Geschäftsführer maxdome: „maxdome bietet für den Preis von nur 7,99 Euro genug Serieninhalte, um mehr als ein Jahr hochwertige Serien am Stück zu genießen, die jederzeit und überall abrufbar sind. Neben unseren Serien finden Kunden auch noch ein breites Spielfilmangebot sowie viele attraktive Kinderinhalte. Im Monatspaket stehen viele Inhalte auch in HD ohne Aufpreis zur Verfügung.“

Serien im Flatrate-Paket | Foto: Redaktion
Serien im Flatrate-Paket | Foto: Redaktion

Exklusiv zu sehen sind unter anderem die neuen Folgen von „Under The Dome“, „Criminal Minds“ und „Castle“ sowie die aktuellen Staffeln von „Hannibal“, „Cracked“ und „Played“. Künftig sollen alle Staffeln der Serien „Lost“, „Grey’s Anatomy“, „The Walking Dead“, „Spartacus“, „Californication“ und „NCIS: L.A.“ Bestandteil des Monatspakets sein, dessen Größe derzeit übrigens mit über 50.000 Videos angegeben wird.

Ein großer Teil davon sind jedoch Produktionen für die TV-Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe, das sollte man bei einem Zahlenvergleich mit den Konkurrenten WATCHEVER, Amazon (Prime) Instant Video, Snap und Netflix berücksichtigen. Andererseits erreichen die TV-Sender mit den betreffenden Sendungen im Fernsehen jeden Tag Millionen von Zuschauern. Werden die Inhalte, die nicht Teil der Flatrate sind, hinzugezählt, hat maxdome insgesamt mehr als 60.000 Videos im Angebot.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.