Millionster Kunde für Internet- und Telefon bei Kabel Deutschland

Kabel Deutschland hat die Marke von 1 Million Kunden für die Internet- und Telefonprodukte geknackt. Für schnelle Internetzugänge wählen immer mehr Haushalte die DSL-Alternative Kabelinternet. Den Geschwindigkeitsvorspung gegenüber DSL-Anschlüssen möchte der Kabelnetzbetreiber im kommenden Jahr deutlich ausbauen.

Das Erreichen der Marke von 1 Million Kunden bei Telefon und Internet beweist zunächst, dass endlich auch in Deutschland der Kabelanschluss nicht mehr nur als die Plastikdose im Wohnzimmer, aus der das Fernsehen kommt, wahrgenommen wird. Für die Fernsehzuschauer bietet ein Kabelanschluss heute zwar ebenfalls viel mehr als früher, doch während digitales Fernsehen über Kabel noch weit davon entfernt ist, zum Standard zu werden, haben erstaunlich viele Menschen den digitalen Kabelanschluss als DSL-Alternative für sich entdeckt.

Noch weiß zwar nicht jeder, dass er sich seinen Festnetzanschluss zum Telefonieren und seinen DSL-Vertrag sparen kann, wenn er auf ein Triple-Play-Angebot eines Kabelnetzbetreibers umsteigt, doch das lässt die Aufholjagd der Kabelanbieter nur eindrucksvoller erscheinen. Kabel Deutschland gibt die Zahl seiner Haushalte, in denen dank des Netzausbaus, der seit 2005 über 500 Millionen Euro gekostet hat, Telefonanschluss und Internetzugang via Kabel verfügbar sind, mit 12 Millionen an.

Kabel Deutschland gibt sich in der heutigen Presseinformation angesichts einer VATM-Studie, nach der dieses Jahr von geschätzten 2,1 Millionen Breitband-Neukunden fast 40 % auf die Kabelnetzbetreiber entfallen werden, optimistisch: „Wir freuen uns, dass die Internet- und Telefonie-Produkte über das Fernsehkabel so gut von unseren Kunden angenommen werden. Wir bieten die doppelte Bandbreite im Vergleich zu DSL, ein markführendes Preis-/Leistungsverhältnis, eine faire Vertragslaufzeit, kostenlose Installation und guten Service, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Dass wir in wenigen Jahren eine Million Kunden gewinnen konnten, zeigt deutlich, dass unsere Kunden diese Vorteile zu schätzen wissen“, sagt Adrian v. Hammerstein, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kabel Deutschland.

Kabel Deutschland ist nicht der einzige Kabelnetzbetreiber, der eine wichtige Marke bei den Kundenzahlen bei Triple-Play erreichen konnte. Kabel BW meldete erst letzte Woche seinen 500.000 CleverKabel-Kunden: „22 Prozent der 2,3 Millionen TV-Kunden haben sich bereits für schnelles Internet und Telefon von Kabel BW entschieden – der höchste Wert aller deutschen Kabelnetzbetreiber“, stand letzte Woche in einer Presseinfo. Mit Blick auf den weiteren Netzausbau für höhere Bandbreiten hieß es an anderer Stelle: „Bereits heute können mehr als die Hälfte aller Haushalte – 5 Millionen Baden-Württemberger – im Land die attraktiven Höchstgeschwindigkeits-Produkte mit dem cleveren Installationsservice buchen, bis Mitte 2010 wird das gesamte Kabelnetz auf 100 MBit/s aufgerüstet sein“.

In puncto Geschwindigkeit hat Kabel Deutschland allerdings seine Ankündigung wiederholt, 2010 bis zu 100 MBit/s im Downstream anzubieten. Gerade diese hohen Bandbreiten machen Kabelinternet so atrraktiv, denn bei der jetzigen VDSL-Technik der Telekommunikationsanbieter ist bei 50 MBit/s Schluss. Die 100 MBit/s werden für die Kabelnetzbetreiber gerade schrittweise zum neuen Standard. Unitymedia bietet ersten Kunden sogar schon 120 MBit/s an, doch für Internet über den Kabelanschluss ist damit noch lange nicht die technisch mögliche Höchstgeschwindigkeit erreicht. Viele Nutzer, denen ihr DSL-Anschluss zu langsam ist, werden sich deshalb noch für Kabelinternet als DSL-Alternative entscheiden.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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