Jetzt auch in NRW: Unitymedia HD Box mit Aufnahmefunktion

Zum 3. November wurde das lange erwartete Update für die HD Box von Unitymedia in den Kabelnetzen von Nordrhein-Westfalen verbreitet. Damit kann die seit dem Frühling erhältliche Set-Top-Box mit eingebauter Festplatte nun in Hessen und NRW als Festplattenreceiver verwendet werden.

Bereits im Mai begann Unitymedia damit, den Kabelhaushalten in Hessen und Nordrhein-Westfalen die HD Box anzubieten, obwohl die eingebaute Festplatte bis vor kurzem nicht genutzt werden konnte. Das war sinnvoll, denn im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika war das Interesse an HDTV sehr groß. Das belegen auch die Rekordzahlen beim Kauf von HD-Flachbildfernsehern. Da ein eingebauter HD-Empfänger noch nicht allgemeiner Standard in TV-Geräten ist, kommen viele Fernsehzuschauer nicht um den Einsatz einer Set-Top-Box herum.

Zunächst konnte die HD Box von Unitymedia nur als HD-Receiver, nicht aber als HD-Festplattenreceiver verwendet werden. Die Aufnahmefunktion sollte über ein Software-Update nachgerüstet werden. Das ist nun geschehen. Letzte Woche erhielten die Nutzer der HD Box in Hessen ihr automatisches Update, diese Woche die Nutzer in Nordrhein-Westfalen. Wer eine HD Box von Unitymedia besitzt, sollte jetzt ausprobieren, ob zeitversetztes Fernsehen, das Anhalten und Weitergucken einer Sendung und die parallele Aufzeichnung von zwei TV-Sendungen gleichzeitig jetzt mit seinem Gerät funktionieren.

HD Box von Unitymedia
Die Unitymedia HD Box kann jetzt auch Sendungen aufzeichnen. | Quelle: Unitymedia

„Als innovativer Triple Play Anbieter ermöglichen wir unseren Kunden den Zugang zu immer neuen Anwendungen und Technologien. Auch mit dem modernen HD Recorder werden wir diesem Anspruch gerecht, denn er eignet sich hervorragend, um unseren Kunden regelmäßig neue Komfortfunktionen bieten zu können – und zwar ganz einfach per kostenlosem und automatischem Software-Update“, erklärt Maik Emmermann, Senior Vice President Marketing und Produktmanagement bei Unitymedia.

Mit einem Empfangsgerät wie der HD Box von Unitymedia machen sich die Fernsehzuschauer unabhängiger vom aktuellen Fernsehprogramm und können die TV-Nutzung flexibler gestalten. Über die Funktion Time Shift lässt sich bei Bedarf eine Sendung anhalten und später genau dort fortsetzen. Man kann sogar zurückspulen, um sich eine Stelle (beispielsweise eine spektakuläre Actionszene) noch einmal anzuschauen. Das ist möglich, weil die HD Box die laufende Sendung im Hintergrund aufzeichnet.

Da die HD Box über zwei Tuner verfügt, kann man sogar zwei Sendungen gleichzeitig aufnehmen, um sie sich später anzusehen. Was aufgezeichnet werden soll, kann man über den elektronischen Programmführer (EPG) der Box vormerken. Praktisch ist die Funktion für Aufnahme-Wiederholungen, um beispielsweise alle Episoden einer TV-Serie aufnehmen zu lassen. „Mit der ansprechenden Benutzeroberfläche in HD und der intuitiven Menüführung behält der Kunde stets den Überblick. Im Archiv sind alle aufgezeichneten Sendungen sofort abrufbar und werden komplett mit editierbaren Titeln sowie Video- und Tonvorschau angezeigt“, schreibt Unitymedia. „Die Bedienung aller Funktionen erfolgt über die formschöne und benutzerfreundliche Universalfernbedienung, mit der auch das TV-Gerät gesteuert werden kann.“

Die Festplatte bietet Platz für bis zu 152 Stunden TV-Programm. Das wird vielen Nutzern reichen, aber wenn man die Vorteile eines digitalen Videorekorders erst einmal mit Begeisterung nutzt, wird der Speicherplatz schnell knapp. Ein Überspielen der Inhalte auf andere Medien, etwa eine externe Festplatte, ist nicht möglich. Wer Medieninhalte langfristig archivieren oder auch nur unterwegs auf seinem Smartphone oder tragbaren Media-Player ansehen möchte, sollte sich nach einer Alternative umsehen.

Die Unitymedia HD Box kann zum Monatspreis von 6 Euro gemietet werden. Preiswerter wird es durch die Kombination mit anderen Produkten des Kabelnetzbetreibers. Vermarktet wird die Set-Top-Box mit Pay-TV-Paketen und Kombipaketen mit Telefon- und Internetanschluss.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

2 Kommentare

  1. Super Sache eigentlich! Allerdings frage ich mich warum man auf der Festplatte gespeicherte Inhalte nicht auf externen Medien speichern darf. Ein USB Anschluss ist an der Box vorhanden. Geht doch mit jedem Festplattenrecorder auch, kann ja deshalb nicht am Copyright liegen!?!

  2. Aber genau daran liegt es 😉 An den Rechten der jeweiligen Sender. Da das Gerät aber direkt zu deinem Kabelanschluss bestellbar ist, sehen die Verträge ein wenig anders aus. Du brauchst eben kein neues, externes Gerät zum Abspeichern auf USB! Leider aber so ist es nunmal 🙁

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