In Berlin und den angrenzenden Gemeinden ändert sich die Belegung der Kanäle im Kabelnetz, um vor allem Platz für zusätzliche HDTV-Programme zu bekommen, Die Neubelegung der Kabelkanäle wird in zwei Schritten am 1. bzw. am 4. Oktober vorgenommen und betrifft in Berlin nicht nur das digitale, sondern auch das analoge Kabelfernsehen.
Im Rahmen der „Kabel-Offensive 2012“ ordnet Kabel Deutschland bundesweit die Belegung der Kabelkanäle neu. In den meisten Orten betrifft dies nur Haushalte mit Digital-TV. In Berlin und angrenzenden Ortschaften kommt es jedoch außerdem zu einer Kanalumstellung beim analogen Fernsehen. Letzteres wird allerdings nicht gut kommuniziert, was beim durchschnittlichen Fernsehzuschauer zu Verwirrung führen dürfte.
Kabel Deutschland ist zwar dafür zu loben, das Kundenmagazin „Kabel Ausblick“ vor der Kanalumstellung auch per Post in gedruckter Form zu verbreiten. Dort wird allerdings auch behauptet: „Analoges Fernsehen bleibt unverändert bestehen“, siehe Seite 7 im Magazin. „Die analogen Sender sind durch die Neuordnung der Senderbelegung nicht betroffen“, heißt es dort. Sogar im im beilegenden individuellen Anschreiben mit namentlicher Ansprache des Kunden steht: „Die analogen TV-Sender sind nicht betroffen.“
Widersprüchliche Informationen – Änderungen nur bei Digital-TV?
Wer kein Digital-TV von Kabel Deutschland nutzt, wird sich mit dem ganzen Thema Senderumbelegung gar nicht weiter befassen, wenn er so etwas liest. Leider stimmt es nicht. Mir ist das zuerst aufgefallen, als ich im Internet auf der Seite Abfrageseite von Kabel Deutschland mit meiner eigenen (Berliner) Postleitzahl eine Abfrage vornahm: „An ihrem Standort Berlin ist zudem auch das analoge Programmangebot von einer Umbelegung betroffen“, wurde dort angezeigt. In einer Pressemitteilung von Kabel Deutschland aus dieser Woche ist zu lesen: „Berlin sowie weitere Orte im Umland bekommen neue analoge und digitale Senderbelegung“ – das ist gleich oben der erste Punkt der Aufzählung.
Kanalumstellung im Berliner Kabelnetz in zwei Schritten
Die Neuordnung im Berliner Kabelnetz beginnt gegen 3 Uhr morgens und soll morgens abgeschlossen sein. In der Nacht auf Montag, also in den Morgenstunden des 1. Oktober, ändert sich in Berlin die Senderbelegung in Blankenburg, Buch, Buchholz, Friedrichsfelde, Friedrichshain (in Teilen), Gatow, Hellersdorf, Hohenschönhausen, Kladow, Lichtenberg, Karlshorst, Köpenick, Marzahn, Niederschönhausen, Pankow, Prenzlauer Berg (in Teilen), Reinickendorf, Rosenthal, Rummelsburg, Spandau, Tegel, Wedding, Weißensee, Wittenau sowie für die umliegenden Gemeinden Ahrensfelde, Eiche, Hoppegarten, Hönow, Panketal und Zepernick.
In der Nacht zu Donnerstag, also in den Morgenstunden des 4. Oktober, ändert sich die Programmbelegung beim Kabelfernsehen in Berlin in Charlottenburg, Dahlem, Friedenau, Friedrichshain (in Teilen), Grunewald, Kreuzberg, Lichterfelde, Mitte, Moabit, Nikolassee, Prenzlauer Berg (in Teilen), Schöneberg, Steglitz, Tiergarten, Wannsee, Wilmersdorf, Zehlendorf sowie für die umliegenden Gemeinden Eichwalde, Glienicke und Schöneiche.
Was müssen die Kunden von Kabel Deutschland tun?
Um weiterhin digitales Fernsehen nutzen zu können, sollen die betroffenen Kunden ihr digitales Empfangsgerät in den Lieferzustand bzw. Werkseinstellung zurücksetzen und einen Sendersuchlauf starten. Aufnahmen auf HD-Festplattenreceivern bleiben dabei zwar erhalten, aber alle persönlichen Einstellungen wie etwa die Favoritenliste gehen verloren.
Aber Achtung: Im „Kabel Ausblick“ werden der HD-Receiver Sagemcom DCI85HD KD sowie die HD-Festplattenreceiver Samsung SMT-C7200 sowie Sagemcom RCI-88-320 KD(G) davon ausgenommen, bei diesen soll vor der Senderumbelegung geprüft werden, ob bereits die neueste Firmware installiert ist. Falls nein, soll ein System-Update vorgenommen werden.
Vom neuen Sagemcom-HD-Festplatten-Receiver mit 1.000 GB Speicherplatz mit dem Kürzel RCI88-1000 ist zwar nicht die Rede, aber es ist davon auszugehen, dass hier dasselbe gilt. Einen Sendersuchlauf durchführen sollte man aber nach erfolgter Kanalneubelegung in Berlin auf jeden Fall, denn der inzwischen als ALEX firmierende Offene Kanal Berlin wird dann endlich auch digital verbreitet, was bislang noch nicht der Fall ist.
Einschränkungen beim analogen Kabelempfang
Von den Änderungen im analogen Kabelnetz sind folgende TV-Sender betroffen: sixx, VIVA, TELE 5, QVC, HSE 24 und Channel21. Hier ergeben sich zum Teil Einschränkungen: Channel21 wird in Berlin gar nicht mehr analog zu sehen sein. TELE 5, VIVA und sixx sind nur noch im „modernisierten Kabelnetz“ und damit nicht mehr überall in Berlin analog zu empfangen. Leider informiert Kabel Deutschland nicht darüber, auf welchen Kabelkanälen die oben genannten analogen TV-Sender nach der Kanalumstellung zu sehen sind, sondern empfiehlt nur eine Sendersuche am Empfangsgerät.
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