NetCologne hat mit dem Netzausbau für Highspeed-Internet in Dormagen und Brühl begonnen. In beiden Ausbaugebieten will das Unternehmen im Frühjahr 2016 die ersten Kunden mit Internetzugängen mit Bandbreiten bis 100 MBit/s versorgen.
Kilometerweise Glasfaserkabel müssen verlegt und Dutzende Technikgehäuse errichtet werden, damit 17.000 Haushalte in Dormagen sowie 16.000 Haushalte in Brühl in den Genuss von zeitgemäß schnellen Internetanschlüssen kommen. Dank Vectoring können die geplanten VDSL-Anschlüsse Geschwindigkeiten bis zu zu 100 MBit/s bieten, bisher lag die Obergrenze bei VDSL-Internet bei 50 MBit/s.
Derzeit stellt ein 50-MBit/s-Anschluss selbst für Familien und Wohngemeinschaften eine gute Wahl dar, aber der Bedarf steigt von Jahr zu Jahr. Das liegt nicht allein am Boom beim Videostreaming, aber im privaten Bereich sind Videostreams der wichtigste Faktor für steigenden Bandbreitenbedarf. Neben einem wachsenden Angebot auf Videoportalen wie YouTube, MyVideo, Clipfish, vimeo und dailymotion ist es das steigende Interesse der Fernsehzuschauer an den Mediatheken von TV-Sendern sowie an den Inhalten von Onlinevideotheken wie Netflix, maxdome, Amazon Instant Video, Snap und WATCHEVER, das herkömmliche DSL-Anschlüsse überfordert.
Gestiegen sind nämlich auch die Ansprüche der User an die Bildqualität, HD- oder besser Full-HD-Auflösung soll es sein, erste Angebote liegen in 4K-Auflösung vor. Zudem wird ein Internetanschluss heutzutage gleichzeitig für mehrere Zwecke genutzt, weil es immer mehr internetfähige Geräte gibt. Je mehr Personen sich die Bandbreite teilen müssen, desto schneller sollte der Internetzugang sein.
Netzausbau in Dormagen
In manchen Stadtteilen von Dormagen sind schnelle Internetanschlüsse bereits erhältlich, in anderen wie Gohr, Straberg und Zons sind lediglich solche mit Geschwindigkeiten zwischen 1 und 6 MBit/s zu haben. Die Stadtteile Dormagen, Horrem und Rheinfeld profitieren ebenfalls vom Ausbau. „Über die neuen Glasfaserleitungen können wir den Anwohnern hier künftig Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s anbieten“, erklärt NetCologne-Geschäftsführer Jost Hermanns. „Besonders für Familien, in denen viele Endgeräte wie Laptops, Tablet-PCs und Smartphones parallel im Netz sind, ist das interessant. Aber natürlich auch für Selbstständige, die im Homeoffice arbeiten und größere Datenmengen verschicken oder herunterladen“, so Hermanns weiter.
Insgesamt müssen im Ausbaugebiet ungefähr 30 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und mit mehr als 60 Technikgehäusen verbunden werden. Diesen Ausbau übernimmt der Kooperationspartner evd energieversorgung dormagen gmbh. „Um möglichst viele Synergien zu schaffen, werden wir bei der Verlegung der Kabel neben dem klassischen Tiefbau auch bereits bestehende Rohranlagen der Technischen Betriebe Dormagen nutzen. Dadurch, dass die neuen Leitungen über zwei Drittel der Strecke in das städtische Kanalsystem integriert werden, müssen die Straßen für die Bautätigkeiten hier nur punktuell geöffnet werden“, erläutert evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. So lassen sich die Baukosten stark senken.
Bis Sommer 2016 soll das Projekt abgeschlossen sein. Zuerst erfolgt der Ausbau rund um die Ortsvermittlungsstelle in Dormagen mit Horrem und Rheinfeld, denn darüber wird die Schnittstelle zum restlichen NetCologne-Netz hergestellt. Außerdem wird Zons erschlossen. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt die Anbindung von Straberg und Gohr.
An gleich drei Infoabenden sind NetCologne-Mitarbeiter vor Ort, um Fragen der Anwohner zu beantworten und das Ausbauprojekt vorzustellen. Am 25. Juni und 2. Juli finden im Gohrer Landgasthaus, Kirchplatz 7, 41542 Dormagen die ersten beiden Veranstaltungen statt. Am 7. Juli folgt ein Infoabend im Restaurant Flora, Florastraße 49, 41539 Dormagen. Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr.
Rhein-Erft-Kreis: Glasfaser für Brühl
Im Rhein-Erft-Kreis wird bereits seit Wochenanfang das Glasfasernetz von NetCologne weiterausgebaut, um künftig 14.000 zusätzliche Haushalte in Erftstadt mit Highspeed-Anschlüssen zu versorgen. Am 18. Juni 2015 hat jetzt außerdem in Brühl der Glasfaserausbau begonnen, von dem 16.000 Haushalte profitieren. „Ich freue mich sehr, dass NetCologne nun auch Brühl flächendeckend an die schnelle Datenautobahn anbindet – und das sogar ohne jegliche Zuschüsse der Stadt. Vor allem für junge Familien oder Gewerbetreibende ist eine zeitgemäße und schnelle Internetanbindung oft entscheidend bei der Wahl des Standorts. Durch den Ausbau erhöht sich die Attraktivität von Brühl als Wohn- und Gewerbestandort somit enorm“, sagt Brühls Bürgermeister Dieter Freytag.
Um das Glasfasernetz auf alle sieben Brühler Stadtteile auszudehnen, verlegt NetCologne etwa 20 Kilometer Glasfaserleitungen und errichtet rund 100 Technikgehäuse. Zwecks Vermeidung unnötiger Bauarbeiten werden (wo das möglich ist) städtische Leerrohre genutzt und das Spühlbohrverfahren eingesetzt. Herkömmliche Tiefbauarbeiten, bei denen ganze Straßenabschnitte aufgerissen werden müssen, können so weitgehend vermieden werden. Erste Tiefbauarbeiten starten im Juli. Das Gesamtprojekt möchte man im Sommer 2016 abschließen.
Am 3. Juli 2015 (einem Freitag) haben die Anwohner im Brauhaus Brühler Hof in der Uhlstraße 30 ab 19:00 Uhr die Gelegenheit, sich bei einem Informationsabend ausführlich zu informieren. Bereits Ende des Monats macht der Info-Bus von NetCologne auf dem Brühler Trödelmarkt Station: Am 28. Juni steht der Info-Bus zwischen 11:00 und 18:00 auf dem Parkplatz Eisenwerk (Kölnstraße 262-266, 50321 Brühl).
Hinterlasse jetzt einen Kommentar