Für die Einwohner der Kerpener Ortsteile Blatzheim und Bergerhausen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Internetanschlüsse mit Übertragungsraten von bis zu 50 MBit/s erhalten können. NetCologne und RWE haben diese Woche mit den Bauarbeiten begonnen, die für den Netzausbau notwendig sind.
Ein paar Monate Geduld benötigen die Bewohner von Blatzheim und Bergerhausen zwar noch, aber mit dem ersten Spatenstich an der Baustelle Dürener Straße/Ecke Kunibertusstraße in Kerpen-Blatzheim nimmt der Netzausbau Gestalt an.
Um die beiden Ortsteile an das Glasfasernetz anzuschließen, wird ein RWE-Tochterunternehmen auf einer Länge von insgesamt 3.500 Metern Kabel verlegen. „Zum Teil können wir dabei auf bereits vorhandene Leerrohre aus unserem Strom- und Gasnetz zurückgreifen und nutzen dadurch Synergien“, erklärt Dr. Heinz-Willi Mölders, Vorstand der RWE Deutschland. „Einen Teil der Glasfaserleitungen verlegen wir zudem durch ein besonders oberflächenschonendes Spülbohrverfahren. Dabei werden die Kabel größtenteils unterirdisch eingezogen und die Straßen nur punktuell geöffnet.“ Das ist wichtig, denn es sind generell die Straßenbauarbeiten, die für hohe Kosten beim Glasfaser-Ausbau sorgen.
Erste Kunden erhalten 2014 ihre 50-Mbit/s-Anschlüsse
Die ersten 50-MBit/s-Anschlüsse sollen im Frühjahr 2014 zur Verfügung stehen. Einen genaueren Termin nennt NetCologne diese Woche noch nicht, aber am 10. Oktober ab 18:00 Uhr wird der Netzbetreiber im Rahmen einer Bürgerveranstaltung die Produkte vorstellen und Fragen beantworten. Ort der Veranstaltung ist der Saal Kunibertus-Haus am Pfarrer-Wolters-Platz in Blatzheim.
Bürgermeisterin Marlies Sieburg sagte anlässlich des Beginns der Ausbauarbeiten: „Hochleistungsinternet ist ein überaus wichtiger Baustein für die Zukunft. Der Breitbandausbau in Kerpen steht deshalb schon seit langem auf unserer Agenda. Mit eigenen Mitteln konnten wir die schnellen Datenautobahnen allerdings bislang nicht realisieren. Durch die Kooperation von NetCologne und RWE bekommen wir jetzt das schnelle Netz ganz ohne Belastung des städtischen Haushalts. Für uns ein wahrer Glücksgriff.“
NetCologne Geschäftsführer Dr. Hans Konle ergänzte: „Breitbandversorgung ist nach wie vor ein wichtiges Thema, besonders in den unterversorgten Gebieten fernab der Ballungszentren. Die NetCologne als regionaler Anbieter leistet deshalb ihren Beitrag zur Versorgung mit schnellem Internet hier in der Region. Wir freuen uns, dass wir durch die Kooperation mit unserem Partner RWE in Blatzheim und Bergerhausen künftig rund 1.750 Haushalte mit Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s versorgen können.“
Bis zum nächsten Jahr müssen die Einwohner von Blatzheim und Bergerhausen nicht warten, um sich für die neuen Highspeed-Internetanschlüsse vormerken zu lassen. Das ist bereits heute möglich. Der Tarif „Doppel-Flat Premium“, der neben einem 50-MBit-Internetzugang auch einen Telefonanschluss inklusive Sprachflat für Telefonate zu Festnetzanschlüsen in ganz Deutschland beinhaltet, kostet die ersten zwölf Monate dann jeweils nur 29,90 Euro statt 39,90 Euro.
Warum schnelle Internetanschlüsse sinnvoll sind
Wer skeptisch ist, ob er einen solch schnellen Internetanschluss schon benötigt, sollte prüfen, ob er bislang auf interessante Möglichkeiten, die das Internet heute bietet, verzichtet. Immer beliebter wird beispielsweise die Nutzung der Mediatheken von TV-Sendern, der Abruf von Filmen und Serien in Onlinevideotheken und das Anschauen von Clips auf Videoportalen. Selbst viele YouTube-Clips stehen heute schon in HD-Qualität zur Verfügung, bei Kinofilmen, wie sie Video-on-Demand-Portale wie maxdome, Lovefilm, Videoload und Watchever offerieren, ist HD längst Standard.
Für Videostreaming alleine braucht man zwar keinen 50-MBit/s-Anschluss, aber bei gleichzeitiger Internetnutzung mit verschiedenen Geräten kann es bei herkömmlichen Internetzugängen schnell zu Engpässen kommen. Neben Notebooks, Netbooks und Desktop-PCs gibt es in zahlreichen Haushalten außerdem Smartphones, Tablet-Computer, Spielkonsolen, Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player, Musikanlagen und Fernseher, die sich alle mit dem Internet verbinden lassen. Insbesondere in Mehrpersonenhaushalten ist die Parallelnutzung nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Angesichts des stetig steigenden Bandbreitenbedarfs sollte man bei der Wahl seins Internetanschlusses gewisse Leistungsreserven einplanen, damit dieser nicht schon bald wieder zu langsam ist.
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