Mehr als jeder zweite Euro wird für Smartphone und Co. ausgegeben

1&1 SmartPad
1&1 SmartPad | Quelle: 1&1

Am 21. Februar 2014 fand eine Pressekonferenz der gfu  Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik statt. Zentrale Themen waren die Verkaufszahlen von Fernsehern, Smartprodukten und allgemein der klassischen Unterhaltungselektronik. Während die TV-Geräte einen Absatzrückgang verzeichneten, schnellte der Absatz sämtlicher Smartprodukte nach oben – Tendenz steigend. Über die aktuellen für das Vorjahr geltenden Zahlen berichtete Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, der zugleich einige Prognosen für 2014 ableiten konnte.

Die elektronischen Geräte bzw. der Verkauf derselben werden dem Markt für Consumer Electronics (CE) in Deutschland zugeordnet. Der wiederum lässt sich gliedern in drei Hauptbereiche: Markt für klassische Unterhaltungselektronik, Markt im Bereich privater Telekommunikations-Produkte sowie Markt für private IT-Produkte Eines der ersten Themen betraf den Einsturz der Umsätze bei klassischer Unterhaltungselektronik.

Einbruch für den Absatz der TV-Geräte wurde erwartet und hat seine Gründe

Dieses Minus von 2,6 Prozent, was den gesamten Markt für Consumer Electronics (CE) in Deutschland betrifft, sei zurückzuführen auf die 2013 weniger verkauften TV-Geräte (Kabel-Blog berichtete). Von der klassischen Unterhaltungselektronik entfiel ein Großteil des Rückgangs allein auf den Verkauf von Fernsehern. Mit sportlichen Großereignissen und der Abschaltung der analogen Satellitenübertragung konnte 2012 der TV-Markt stark bei Flachbildfernsehern punkten. Da die meisten Käufe 2012 bereits getätigt wurden und ein Fernseher ein langfristiger Gebrauchsgegenstand ist, war der Rückgang der Käufe 2013 im Vergleich zu 2012 eine logische Konsequenz. Zudem sind die Preise in der klassischen Unterhaltungselektronik um einige Prozent angestiegen. Kamp sieht jedoch positiv in die Zukunft, da 2014 unter anderem mit der Fußball-WM ein Anstieg der Verkaufszahlen im Vergleich zu 2013 zu erwarten ist.

Smarte Geräte sind die Sieger des Jahres

Gingen die Verkaufszahlen für TV-Geräte zurück, sind die für Smartphone, Tablet und Co gestiegen. Mit Smartphones wurden im letzten Jahr 8,1 Mrd. Euro Umsatz generiert. 22,4 Mio Stück Smartphones bekamen neue Besitzer. An Tablets wurden 5,6 Mio. Stück verkauft. Zu den Smart-Geräten gehört auch Smart-TV, dessen Verkauf im Gegensatz zu klassischen Flat-TV weniger rückläufig war. Auch die Nachfrage nach sogenanntem Smarthome wird tendenziell steigen, was die Vernetzung von elektronischen Geräten innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses betrifft. Dies kann durchaus auch Jalousinen, Kühlschränke und Licht mit einschließen. Mit der Steigerung der Verkaufszahlen bei Smart-TV ist zudem auch eine Verkaufssteigerung der vernetzten Audioanlagen zu verzeichnen. „Mehr als jeder zweite Euro wird für smarte Produkte ausgeben“, resümierte Kamp.

Streamingdienste und Video on Demand profitieren

Streamingdienste sind auf dem Vormarsch. Zwar ist VoD auch über ein TV-Gerät mit Internetanschluss zu beziehen bzw. in Kombination mit einem internetfähigen Receiver/Rekorder, doch Dienste wie watchever optimieren für sämtliche Smart-Produkte. Mit dem Anstieg der Smartphones und Tablets geht damit auch eine Erstarkung der Streamingdienste einher.

Ultra HD hat Zukunft

Die gfu geht davon aus, dass 2014 bis 220000 Ultra-HD-TV-Geräte verkauft werden. Noch 2013 waren es lediglich 9000. Ein Grund hierfür sind die zu erwartenden Preissenkungen. Die Geräte kosten bislang rund 3800 Euro. Wie viel Prozent die Senkung des Preises betragen wird, kann jedoch auch von der gfu bisher nicht prognostiziert werden. Ein weiterer Grund könnte die Weiterentwicklung der Onlinevideotheken in punkto Ultra HD. Sicher sei, so Kamp, dass die neuen und bereits jetzt viel gehypten TV-Geräte sich verkaufen werden, auch wenn es derzeit wenig UHD-Inhalte gebe. Im Hinblick auf den Durchbruch HD erinnerte sich Kamp: „Als die Inhalte noch nicht da waren, wurden schon die Geräte gekauft.“ Der deutsche Konsument kaufe „zukunftssicher“.

Bild: Smartpad 1&1

Über Nadja 137 Artikel
Seit 2006 bin ich als Redakteurin und Lektorin bei Online-Projekten aktiv. Hier im Kabel-Blog bin ich für die News zuständig, recherchiere neue Sender und erstelle nützliche Ratgeber für euch. Was ist ein Kabelreceiver? Was braucht ihr fürs digitale Fernsehen? Was gibt es an Onlinevideotheken in Deutschland? Ich erkläre es euch gern.

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