NetCologne hat sein Glasfasernetz in Köln-Dellbrück ausgebaut. Rund 7.000 Haushalte im Stadtteil können seit Mite April 2015 Internetanschlüsse mit Geschwindigkeiten bis zu 50 MBit/s bekommen.
Bisher bot das Unternehmen im rechtsrheinischen Stadtteil Dellbrück nur klassische DSL-Anschlüsse mit Bandbreiten von maximal 18 MBit/s an. Dennoch nutzen im Ausbaugebiet recht viele Haushalte einen NetCologne-Anschluss.
„Aktuell ist in Dellbrück bereits jeder dritte Haushalt NetCologne-Kunde“, erklärt dazu Patrick Helmes, Leiter Kommunikation bei NetCologne. „Deshalb war es uns wichtig, dass wir unseren Kunden hier auch weiterhin ein leistungsstarkes Netz mit den Geschwindigkeiten anbieten können, die sie perspektivisch brauchen. Jetzt beträgt die neue Höchstgeschwindigkeit 50 MBit/s. „Damit funktionieren nicht nur datenintensive Streaming-Dienste wie YouTube, Maxdome und Netflix problemlos, auch die Nutzung mehrerer Endgeräte gleichzeitig ist ohne große Ladezeiten möglich“, so Helmes weiter.
Glasfaser bis an den Straßenrand
NetCologne hat knapp 30 neue Technikgehäuse errichtet und insgesamt wurden auf einer Länge von drei Kilometern Glasfaserleitungen verlegt. Diese reichen bis zu den großen grauen Schaltkästen an den Straßenrändern. Für das restliche Stück bis zum Kunden werden die vorhandenen alten Kupferleitungen verwendet. Das bedeutet zwar, dass weiterhin keine Bandbreiten im Gigabit-Bereich beim Endkunden verfügbar sind. Allerdings ist bereits der Glasfaserausbau „bis zum Straßenrand“ mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.
Auf lange Sicht wird kein Weg an Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen oder zumindest bis in die Gebäude vorbeiführen, aber aktuell ist ein 50-MBit/s-Anschluss für die allermeisten Privathaushalte mehr als ausreichend. Für wachsende Nachfrage bei schnellen Internetzugängen sorgen derzeit vor allem Parallelnutzung und Video-on-Demand. Gab es früher in Internethaushalten lediglich ein oder zwei Computer, für die der Internetanschluss gebraucht wurde, benötigen heute weitere Endgeräte eine Online-Anbindung, beispielsweise Smartphones, Tablets, Spielkonsolen, moderne Musikanlagen, Fernseher, Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen und sogar erste „smarte Haushaltsgeräte“.
Parallelnutzung und Videostreaming
Je mehr Geräte gleichzeitig genutzt werden (bzw. im Hintergrund Daten übertragen), desto schneller muss der Anschluss ein, weil sich alle Nutzer bzw. Endgeräte die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen müssen. Einzelne Anwendungen benötigen für sich alleine bereits einen schnellen Anschluss. An erster Stelle ist hier Videostreaming zu nennen. Da der Trend zu höheren Auflösungen geht, müssen die Anschlüsse mehr und mehr leisten.
Für Single-Haushalte ist ein 50-MBit/s-Anschluss heute meist noch etwas überdimensioniert, aber Familien und Wohngemeinschaften sollten sich im Zweifel nicht für einen langsameren Internetzugang entscheiden. Die Bedeutung des Internets im Alltag wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, der Bandbreitenbedarf steigen.
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