100-MBit/s-Internet für 40.000 zusätzliche Haushalte in Niedersachsen

Bild: Kabel Deutschland
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Insgesamt mehr als 40.000 Haushalte in den Regionen Meppen und Walsrode können ab sofort 100-MBit/s-Internetanschlüsse von Kabel Deutschland erhalten. Bisher bot Kabel Deutschland in den Ausbaugebieten Kabelinternet mit bis zu 32 MBit/s an. Bald werden deutliche höhere Bandbreiten benötigt.

Kabel Deutschland hat die Netze in Meppen, Haren, Haselünne, Herzlake, Lathen, Niederlangen, Oberlangen, Twist, Walsrode, Bad Fallingbostel und Bomlitz auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Statt wie bisher maximal 32 MBit/s sind mit Kabelinternet in diesen Orten in Niedersachsen nun Übertragungsraten bis zu 100 MBit/s möglich.

Wie schnell sollte ein Internetanschluss sein?

Ein solcher Ausbau ist von großer Bedeutung, denn der Bandbreitenbedarf steigt von Jahr zu Jahr. Was vor einigen Jahren den Namen „Breitbandanschluss“ verdiente, reicht heute für so machen Zweck längst nicht mehr aus. Insofern ist die gestrige Meldung der Bundesnetzagentur, wonach 70 Prozent der deutschen Haushalte einen Breitbandanschluss nutzen, fast schon irreführend. Im Jahr 2013 ist selbst Wenignutzern ein 1-MBit/s-Anschluss in der Regel zu langsam.

Wer nur auf besonders datenintensive Dienste wie Video-on-Demand in HD-Qualität verzichten kann, das Internet sonst aber uneingeschränkt nutzen will, sollte mindestens 6 MBit/s, besser 10 MBit/s als untere Grenze betrachten. Tatsache ist allerdings: Wohnen mehrere Menschen zusammen, wollen diese regelmäßig gleichzeitig das Internet nutzen. Das bedeutet: Jedem Nutzer steht nur ein Teil der Bandbreite des Internetzugangs zur Verfügung.

Sogar in Singlehaushalten kann Parallelnutzung zu Engpässen führen, denn immer mehr Geräte benötigen eine Online-Verbindung. Neben Notebooks und Desktop-PCs benötigen Smartphones, Tablets, moderne Musikanlagen und Blu-ray-Player, Set-Top-Boxen, Spielkonsolen und Fernseher (Stichwort: Smart TV) einen Zugang zum Internet. Beim Wechsel des Internetproviders bzw. -tarifs sollten daher Leistungsreserven eingeplant werden, nicht zuletzt mit Blick auf die Zukunft. In wenigen Jahren reichen möglicherweise selbst 100 MBit/s nicht mehr aus, viele Experten gehen von einem deutlichen höheren Bedarf aus.

Bereit für 400 MBit/s

Mit solchen Faltblättern wirbt Kabel Deutschland | Foto: Redaktion
Mit solchen Faltblättern wirbt Kabel Deutschland | Foto: Redaktion

Wo die Kabelnetzbetreiber wie jetzt in Meppen, Haren, Haselünne, Herzlake, Lathen, Niederlangen, Oberlangen, Twist, Walsrode, Bad Fallingbostel und Bomlitz die Netze auf Basis des Übertragungsstandards DOCSIS 3.0 modernisiert haben, ist die Technik allerdings schon für diese Zukunft vorbereitet. Kabel Deutschland gibt die derzeit technisch möglichen Datenraten mit bis zu 400 MBit/s an. Sobald der Bedarf entsprechend steigt, wird das Unternehmen passende Tarife anbieten. In Mainz bietet Kabel Deutschland derzeit versuchsweise 200-MBit/s-Anschlüsse an.

Der Tarif „Internet & Telefon 100“ kostet derzeit regulär 39,90 Euro, im ersten Jahr gilt der reduzierte Monatspreis von 19,90 Euro. Es handelt sich um einen Doppel-Flat-Tarif, bei dem ein Internetanschluss mit bis zu 100 MBit/s im Downstream (Daten empfangen) und mit bis zu 6 MBit/s im Upstream (Daten senden) mit einem Telefonanschluss inklusive Sprachflatrate für Gespräche zu Festnetzanschlüssen in ganz Deutschland kombiniert wird. Seit voriger Woche ist ein 100-MBit/s-Anschluss außerdem in den neuen Kombi-Tarifen „Komfort 100“ und „Premium 100“ erhältlich. Zusätzlich zu Internet und Telefonie ist dabei hochauflösendes Fernsehen mit Tarifpaket enthalten. Details zu den ganz neuen Tarifen gibt es hier im Blog.

Bild links oben: Kabel Deutschland

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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