Die Videocommunity sevenload ist jetzt mit einem neuen Musikportal an den Start gegangen. sevenload Music TV ist eine Art Musikfernsehen für das Internet, das neben Channels den gezielten Abruf von Musikvideos erlaubt.
Bei Musik hatte sich die Social Media Website bereits im April leicht verstärkt, als mit 50 Musikvideos von Universal Music der Startschuss für eine Kooperation mit dem Major Label fiel. Damals wurde angekündigt, bis zum Sommer 3.000 Musikvideos ins Archiv zu bringen. Das neue sevenload Music TV bringt es zusammen mit den Videos des zweiten Major Labels Sony Music auf 8.500 Video Clips, was für den Anfang ziemlich gut ist. Schlecht ist dagegen, die anderen beiden Dickschiffe nicht mit im Boot zu haben, denn ohne Warner und EMI als Partner werden die User viele ihrer Lieblingskünstler überhaupt nicht zu sehen bekommen. Das wiegt schwerer als mit einer überschaubaren Zahl an Songs zu starten.
Die Videos verteilen sich auf zehn Genres: Pop, Rock/Alternative, Hip Hop/Black, Electro/Dance, Schlager, Klassik, Jazz, Soul/Funk, Reggae/Ska und Various. Neben einer großen Zahl aktueller Tracks findet sich vieles aus den 70er und 80er Jahren. Videos von Lady Gaga, Whitney Houston, Tokio Hotel, den Backstreet Boys, Shakira, Britney Spears, Amy Winehouse, Patti LaBelle, Diana Krall, Jamie Cullum, Shaggy, Culcha Candela, Paul van Dyk, Pearl Jam, U2, Nelly Furtado, Michael Jackson und Till Brönner sind ebenso darunter wie Clips weniger bekannter Künstler. In den nächsten Wochen soll das Angebot an Musikvideos fortwährend ausgebaut werden.
Die Videos starten schnell, die Seitendesign ist ansprechend. Mancher wird sich schwer damit anfreunden können, dass die Inhalte von drei großen Werbebannern nahezu eingerahmt werden, doch die stören die Freude an den Musikvideos nicht. Und wen sie doch stören, kann auf Vollbild umschalten. Die Vorschläge für weitere Videos und vor allem die Suche werden hoffentlich noch verbessert. Hier bekommt man zu wenige Anregungen, was man sich als nächstes anschauen könnte. Den Nutzer lange auf der Seite zu halten, ist bei dieser Art von Webangebot doch wichtig. Derzeit immer die gleichen Musikvideos anzubieten, wenn auf einen der Musikbereiche geklickt wird, ist nicht gelungen. Warum wird nicht eine zufällige Auswahl angezeigt? Aber diese Schwächen sollten sich schnell beheben lassen. Nachbessern steht zudem bei der Einordnung von Songs zu den zehn verschiedenen Genres an. Die Zuordnung kann noch nicht immer überzeugen.
„Mit sevenload Music TV starten wir ein vertikales Unterhaltungsangebot, das den Musikfans unabhängig von der sevenload Community ein eigenes Themenportal bietet. Gemeinsam mit unseren starken Partnern Sony Music und Universal Music präsentieren wir hiermit eines der größten kostenlosen Musikangebote für das deutschsprachige Internet“, freut sich Axel Schmiegelow, CEO bei sevenload.
„Wir schaffen mit sevenload Music TV ein äußerst attraktives Umfeld für unsere Werbekunden. Musikvideos sind sehr emotionaler Content, mit dem werbetreibende Unternehmen ihre Werbebotschaft direkt zu ihrer Zielgruppe transportieren können“, wird Andreas Heyden, COO von sevenload, im Pressetext zitiert.
Wie man es von Videoportalen inzwischen kennt, werden kurze Werbespots vor und zwischen die eigentlichen Videoinhalte gesetzt. Den Spaß erhöht das nicht, aber im Vergleich zu dem, was einem im werbefinanzierten TV-Programm an Werbespots zugemutet wird, handelt es sich hier um eine gut verträgliche Dosis.
FAZIT: Neben deutschen Konkurenzangeboten wie MyVideo Musik TV sieht sevenload Music TV schon gut aus. Gegen die großen Archive von US Websites wie den Musikbereich von Yahoo, wo es ebenfalls nach Genres sortierte Channels gibt, die ein Musikvideo nach dem anderen aus dem betreffenden Bereich spielen, dürfte ein Aufholen auf absehbare Zeit kaum möglich sein.
TIPP: Wer Musikvideos nicht über das Internet, sondern im Fernsehen angucken möchte, findet im Pay-TV-Paket Kabel Digital Home eine gute Auswahl auf insgesamt neun Musiksendern.
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