Über 80 Prozent der Kabelnetze in Hessen und Nordrhein-Westfalen hat Unitymedia im Rahmen seines Projekts „Fiber Power“ aufgerüstet. Bis Ende des Jahres sollen mehr als 90 Prozent der Kabelhaushalte Internetanschlüsse mit bis zu 128 MBit/s bekommen können.
Unitymedia meldet das Erreichen der selbstgesteckten Ziele beim Netzausbau. Bis Ende letzten Jahres wurde im Rahmen des „Fiber Power“-Projekts ein Netzausbau von mehr als 80 Prozent erreicht. 6,8 Millionen Haushalte in Hessen und NRW steht damit auf Wunsch ein Internetzugang mit bis zu 128 MBit/s zur Verfügung. Viele dieser Kabelhaushalte liegen außerhalb der Metropolen im ländlichen Raum.
Highspeed-Internet im ländlichen Raum
Gerade abseits der Ballungszentren verbessert der Kabelnetzbetreiber die Versorgung der Bevölkerung mit schnellem Internet, denn sofern überhaupt DSL verfügbar ist, sind die realisierten Bandbreiten in der Regel weit von den bis zu 16 MBit/s, mit denen durch die Provider allgemein geworben wird, entfernt. Fast Dreiviertel der Haushalte in Deutschland stehen nicht mehr als 2 MBit/s zur Verfügung, schreibt Unitymedia unter Berufung auf Daten der EU-Kommission.
Selbst in Großstädten mit VDSL-Netzen ist Kabelinternet eine interessante Alternative für diejenigen Haushalte, die besonders hohe Bandbreiten benötigen. Nicht zuletzt sorgen die Kabelnetzbetreiber durch ihre preislich attraktiven Angebote für zusätzlichen Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. Wissen sollten Interessenten allerdings: Den sehr hohen Bandbreiten im Downstream (beim Empfangen von Daten) stehen bei Unitymedia nur maximal 5 MBit/s im Upstream (beim Senden von Daten) gegenüber. Ein VDSL-Anschluss mit 50 MBit/s im Downstream bietet dagegen bis zu 10 Mbit/s im Upstream, ermöglicht also beispielsweise einen doppelt so schnellen Versand von Dateien.
Netzausbau soll Ende des Jahres über 90 Prozent betragen
Maik Emmermann, Senior Vice President Marketing und Produktmanagement bei Unitymedia in Köln: „In 2010 haben wir nicht nur die Ballungszentren, sondern auch den größten Teil unserer Netze in den eher ländlichen Gebieten mit Fiber Power aufgerüstet; damit haben wir nicht nur unser selbst gestecktes Ziel für 2010, sondern auch die Breitbandziele der Bundesregierung erfüllt – und das nahezu im Alleingang, deutlich früher und mit mehr als der doppelten geforderten Geschwindigkeit. Auch in diesem Jahr wollen wir den Netzausbau vorantreiben und in die Netzmodernisierung investieren, um noch mehr Verbrauchern den Zugang zur digitalen Welt von Unitymedia zu ermöglichen: Bis Ende 2011 planen wir, über 90 Prozent aller erreichbaren Haushalte unsere Dienste auf Basis von EuroDOCSIS 3.0 anbieten zu können.“
Das Kabelunternehmen betont den weitgehenden Verzicht auf Tiefbauarbeiten im Rahmen der Aufrüstung mit EuroDOCSIS 3.0-Komponenten. Demgegenüber würden die Bürger bei Projekten von Konkurrenten mit bis in die Wohnung reichenden Glasfaseranschlüssen (Fiber to the Home) etwa durch das Aufbrechen von Wegen und Straßen und Umbauten in Häusern gestört.
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