primacom möchte weitere Städte mit 120-MBit/s-Internet versorgen

186.000 Haushalten in Magdeburg, Stendal, Eisenach, Plauen und weiteren Städten möchte primacom super-schnelles Kabelinternet mit bis zu 120 MBit/s anbieten. Der Netzausbau auf Basis des Standards EuroDOCSIS 3.0 beginnt im Mai und soll im Oktober abgeschlossen sein.

primacom kann bislang in Dresden, Chemnitz, Leipzig, Berlin, Ludwigsfelde Halle und Hoyerswerda insgesamt 242.000 Haushalten Internet mit bis zu 120 MBit/s anbieten. Bis Oktober sollen 186.000 zusätzliche Wohnungen in Magdeburg, Eisenhüttenstadt, Wolfen, Quedlinburg, Aschersleben, Naumburg, Stendal, Staßfurt, Wolmirstedt, Eisenach, Altenburg, Arnstadt, Waltershausen, Saalfeld, Grimma, Coswig, Plauen und Eilenburg und einigen weiteren Orten auf Basis von EuroDOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification) 3.0 angeschlossen werden.

DSL ist oft zu langsam

Vielen Internetnutzern ist ein DSL-Anschluss inzwischen nicht mehr schnell genug, denn die Datenmengen wachsen stark. Vor allem Videoinhalte aller Art von Videotelefonie bis zu Streaming und Kauf-Downloads von Spielfilmen in HD-Auflösung sorgen für immer mehr Traffic in den Datennetzen.

Die meisten neuen Fernsehgeräte verfügen heute bereits über eine Anschlussmöglichkeit an das Internet. Über zahlreiche Apps kommen ganz unterschiedliche Netzinhalte auf den Flachbildfernseher, zum Beispiel YouTube-Videos oder Inhalte der Tagesschau. Auf modernen Samsung-Fernsehern beispielsweise kann seit ein paar Wochen die Onlinevideothek Maxdome mittels App und somit ohne Set-Top-Box verwendet werden. In mehr und mehr Lebensbereichen wird das Internet genutzt, zudem muss ein Internetanschluss in Mehrpersonenhaushalten besonders häufig schnell genug für parallele Nutzung mehrerer Dienste bzw. zur Nutzer durch mehrere Personen sein.

Wem DSL zu langsam ist, hat (je nach Wohnort) mehrere Alternativen. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich Internet über den Kabelanschluss, denn in vielen Regionen Deutschlands bieten die Kabelunternehmen bereits Internetzugänge mit 100 oder mehr MBit/s im Downstream. Im Vergleich mit DSL und VDSL ist Kabelinternet zudem vom Preis her attraktiv.

Vor Aufrüstung auf 120 MBit/s oft schon 32 MBit/s möglich

Internetanschlüsse mit bis zu 32 MBit/s können die Kabelnetzbetreiber schon in sehr weiten Teilen ihrer Netze anbieten, für höhere Geschwindigkeiten ist eine Aufrüstung auf Basis des Standards EuroDOSIS 3.0 nötig. Da hierzu Bauarbeiten nur in geringem Umfang erforderlich sind, kommt der Netzausbau schnell voran.

„Für uns ist dieser Ausbau eine Investition in die Zukunft unserer Netze. Mit dem EuroDocsis 3.0 Standard sind wir auf einem führenden Level schneller und vor allem zuverlässiger Datenübertragung angekommen“, so Michael Dorn, Sprecher der primacom Geschäftsführung. „Wir freuen uns, schon bald allen primacom Kunden die derzeit schnellste verfügbare Internetverbindung anbieten zu können.“

Nur bis zu 4 MBit/s im Upstream

Der 120-MBit/s-Anschluss kostet bei primacom 35 Euro pro Monat. Der sehr hohen Geschwindigkeit im Downstream (Empfangen von Daten) stehen magere 4 MBit/s im Upstream (Senden von Daten) gegenüber. Bei den Kabelnetzbetreibern liegt primacom damit immerhin im Mittelfeld. Die Kabelunternehmen sind generell zurückhaltend bei der Bandbreite für den Upstream. VDSL-Anschlüsse der Telekommunikationsfirmen sind mit bis zu 10 MBit/s beim Senden von Daten deutlich schneller.

Wer keinen ganz so schnellen Internetzugang benötigt, kann bei primacom auch Anschlüsse mit 6 MBit/s, 20 MBit/s und 40 MBit/s bestellen, die billiger sind, dann aber teilweise noch weniger Bandbreite im Upstream bieten. Ein Kabelmodem wird während der Vertragslaufzeit kostenlos gestellt; für ein WLAN-Kabelmodem müssen einmalig 29,90 Euro gezahlt werden.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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