Was ist Sky Go Extra?

Offline-Modus für die Onlinevideothek

Hinweis auf Sky Go Extra bei Sky+ Receiver | Foto: Redaktion

Für monatlich 4,99 Euro bietet Sky in Deutschland und Österreich ab sofort Sky Go Extra an. Es handelt sich um eine Option, die Nutzer von Sky Go extra buchen müssen, wenn sie Videos offline sehen möchten. Außerdem kann die Onlinevideothek dadurch mit zwei Geräten gleichzeitig verwendet werden.

Einen großen Nachteil haben alle Onlinevideotheken: Man benötigt eine schnelle Internetverbindung. Unterwegs oder beispielsweise am Urlaubsort ist das nicht immer der Fall.

Zudem sind die Onlinevideotheken aus lizenzrechtlichen Gründen meist nur aus dem Inland nutzbar, sodass der schnellste Internetzugang im Auslandsurlaub nichts nützt. Um das Problem zu mildern, bieten manche Onlinevideotheken einen Offline-Modus, also die Möglichkeit, vorab ausgewählte Videos auf dem jeweiligen Endgerät zwischenzuspeichern. Sky Go, die Onlinevideothek für Abonnenten des Pay-TV-Anbieters Sky, bot bisher keine Möglichkeit, Videos zum späteren Angucken herunterzuladen. Das hat sich am 3. August 2015 geändert.

Sky Go Screenshot auf iPad | Bild: Sky (per E-Mail)
Sky Go Screenshot auf iPad | Bild: Sky (per E-Mail)

Im Gegensatz zu maxdome, WATCHEVER und Amazon Prime Instant Video (Offline-Modus hier nur für User von Fire Tablets) lässt sich Sky die Offline-Nutzung von seinen Abonnenten extra bezahlen. Der Name Sky Go Extra passt insoweit gut. 4,99 Euro pro Monat müssen für die neue Funktion zusätzlich bezahlt werden.

Monatlich kündbar

Kundenfreundlich ist die monatliche Kündbarkeit (zum Ende des laufenden Kalendermonats). Sky Go Extra ist dadurch für Urlauber interessant, die den Service nur für ein paar Wochen verwenden möchten. „Adrenalinschub mit ‚Guardians of the Galaxy‘ am Strand, Bauchmuskelkater mit ‚Tammy – Voll abgefahren‘ im Flugzeug, Schockstarre bei ‚Game of Thrones‘ im Hotelzimmer oder Entspannung auf dem Weg zur Arbeit mit ‚The Comeback‘ (2. Staffel ab 5.8.)“ – der Anfang der Pressemitteilung macht deutlich, dass Sky ganz besonders Urlauber für die Zusatzoption begeistern möchte.

Gaetano Pannitto, Executive Vice President Customer Group bei Sky Deutschland: „Mit Sky Go Extra bieten wir unseren Kunden eine zusätzliche Möglichkeit, ihr Abo flexibel zu nutzen. Für nur 4,99 € im Monat können sie unsere Premiuminhalte jetzt auch überall ansehen, wo sie keine Internetverbindung haben: egal ob im Alltag, Urlaub, In- oder Ausland – für den vollen Komfort und Freiheit unserer Abonnenten.“

Leider ist es nicht so schön, wie es klingt

Das klingt ein bisschen zu gut, um wahr zu sein? Es gibt tatsächlich einen Haken: Viel auf Vorrat herunterladen aufs Smartphone oder Tablet lässt sich mit Sky Go Extra nicht. Das liegt zunächst an der Beschränkung auf 25 Downloads. Es können immer nur 25 Videos heruntergeladen werden, wobei sich darunter lediglich 5 Spielfilme befinden dürfen. Das ist kein Problem, wenn man im Alltag nur kurzzeitig kein schnelles Internet zur Verfügung hat, beispielsweise in der U-Bahn oder bei einem Picknick im Grünen.

Aber wer kommt mit 25 Videos durch den Urlaub? Das reicht für die Autofahrt zum Urlaubsort. Eventuell. Oder für einen Wochenendtrip. Aber nicht für vollen Komfort und Freiheit!

Downloads nur in den internen Speicher

In der Praxis werden viele User aber nicht einmal die theoretisch möglichen 25 Videos herunterladen können, weil der interne Speicher ihres Smartphones bzw. Tablets gar nicht mehr so viel hergibt. Nur der interne Speicher kann für Sky Go Extra verwendet werden. Leichter zu verschmerzen ist, dass aus lizenzrechtlichen Gründen nicht das gesamte Angebot der Onlinevideothek zur Auswahl steht. (So ist es bei anderen Anbietern auch.) Ein heruntergeladener Titel bleibt 30 Tage lang verfügbar. Wird er gestartet, verbleiben 48 Stunden für die Nutzung. Jeder Titel kann pro Kalenderjahr nur zweimal heruntergeladen werden.

Sky Go ermöglicht außerdem, das Streaming-Angebot mit zwei Endgeräten zur gleichen Zeit zu nutzen. Für Familien und Wohngemeinschaften ist das interessant. Einige andere Onlinevideotheken lassen sich die gleichzeitige Nutzung mit einem zweiten Endgerät nicht extra bezahlen.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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