Ein Fernsehprogramm mit festen Sendezeiten passt nicht mehr zu den Erwartungen vieler Zuschauer. In einer aktuellen Umfrage sprachen sich 41 Prozent der Teilnehmer dafür aus, künftig selbst zu entscheiden, wann sie Filme oder andere TV-Inhalte ansehen.
Das lineare Fernsehen mit seinem starren Programmschema, nach dem sich die Zuschauer richten müssen, wenn sie die für sie interessanten Sendungen nicht verpassen wollen, entspricht heute vielfach nicht mehr den Erwartungen der Nutzer. Im Auftrag von Kabel Deutschland hat das Marktforschungsinstitut Ipsos 1.000 Personen über ihre Wünsche für das „Fernsehen der Zukunft“ befragt. Zeitversetztes Fernsehen liegt den Ergebnissen zufolge im Trend: Satte 41 Prozent möchten in Zukunft selbst festlegen, wann sie sich TV-Inhalte ansehen.
Streit um das TV-Programm
Über die Auswahl des TV-Programms komme es in deutschen Wohnzimmern nicht selten zum Streit, aber zeitversetztes Fernsehen würde diesen Konflikt auflösen. So argumentiert der Kabelnetzbetreiber und führt dies mit Blick auf die am Sonntag startende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 weiter aus: „Gerade sportliche Großereignisse wie die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen bergen Konfliktpotential. Denn Fußball kommt für einen echten Fan nur live in Frage, auch wenn der Rest der Familie zur gleichen Zeit lieber eine Serie oder einen Spielfilm sehen möchte. Kabel Deutschland, Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber, bietet für dieses Dilemma ideale Lösungen an: Die Zauberworte heißen zeitversetztes Fernsehen und Hochgeschwindigkeits-Internet.“
Gemeint sind der von Kabel Deutschland angebotene HD-Festplattenreceiver Sagemcom RCI88-320KDG sowie schnelles Kabelinternet mit Bandbreiten bis zu 100 MBit/s im Downstream. Über den HD-fähigen Video-Rekorder (HD-DVR) könnt Ihr hier im Blog einen zweiteiligen Testbericht und etwas über die Erfahrungen und Probleme lesen. Mit seinen vier Tunern erlaubt der Sagemcom RCI88-320KDG, gleichzeitig drei TV-Programme aufzuzeichnen, während man ein viertes „live“ sieht. Mit vier Tunern ist man tatsächlich gut für die große Programmvielfalt am digitalen Kabelanschluss gerüstet, aber mit der nur 320 GB fassenden Festplatte hat man recht wenig Platz zum Aufzeichnen.
Kapazität der internen Festplatte setzt Unabhängigkeit Grenzen
Um als Zuschauer wirklich zeitlich unabhängig von der Ausstrahlung im Fernsehen zu sein, müsste die Speicherkapazität deutlich höher sein. Immerhin bietet die Festplatte des Sagemcom RCI88-320KDG doppelt so viel Speicherplatz wie die von Sky+ für Kabelkunden. Der Media Receiver MR 303, den die Deutsche Telekom ihren IPTV-Kunden bei Entertain (derzeit übrigens günstiger zum Aktionspreis) bietet, hat allerdings eine 500-GB-Festplatte. Sofern man die Wahl zwischen verschiedenen Empfangswegen hat, wird die jeweils angebotene bzw. verfügbare Hardware wohl nur selten das wichtigste Kriterium darstellen. Aber Zuschauer sollten sich vor ihrer Entscheidung darüber informieren, ob die jeweils verfügbaren Festplattenreceiver ihre Bedürfnisse erfüllen.
Für die Wichtigkeit schneller Internetzugänge führt Kabel Deutschland noch einmal das Thema Fußball an: „Wer die DFB-Kickerinnen nicht vor dem heimischen Fernseher verfolgen kann, für den stellen Streaming-Plattformen im Internet eine Alternative dar. Denn einige Internetportale zeigen auch Frauenfußball im Web.“ Hierbei gelte jedoch: „Je schneller die Internetverbindung, desto stabiler die TV-Übertragung.“ Zahlreichen Kabelhaushalten ermöglicht Kabel Deutschland schon Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s.
So interessant Kabelinternet als DSL-Alternative nicht zuletzt beim Preis ist: Man müsste schon eine ganze Reihe von Livestreams in HD-Qualität gleichzeitig sehen, um die Kapazität eines 100-MBit/s-Anschlusses auszunutzen. Der in viel mehr Orten schon erhältliche 32-MBit/s-Anschluss sollte den meisten Haushalten derzeit noch ausreichend viel Bandbreite bei Parallelnutzung des Internets für verschiedene Zwecke bieten.
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