Netflix bringt Gutscheinkarten nach Deutschland und Österreich

Guthabenkarte | Bild: Netflix

Netflix führt in Deutschland und Österreich Gutscheinkarten ein. Interessant ist das in erster Linie für diejenigen, die Freunden oder Verwandten für einen oder mehrere Monate ein Abo schenken wollen. Der Video-on-Demand-Anbieter möchte offensichtlich im Weihnachtsgeschäft neue Kunden gewinnen.

Mitte November 2014 kommen Guthaben-Karten für den Video-on-Demand-Dienst Netflix in Deutschland und Österreich in den Handel. Ein genaues Datum wird nicht genannt.

Die neuen Guthabenkarten werden in drei Preisstufen eingeführt. Guthaben für einen Monat kostet 8,99 Euro, für drei Monate muss man 26,97 Euro ausgeben und für fünf Monate kostet es 44,95 Euro. In dieser neuen Prepaid-Variante gilt damit letztlich ein Einheitspreis von 8,99 Euro pro Monat – wie im mittleren Abo-Paket, bei dem zwei Streams gleichzeitig und HD-Auflösung zur Verfügung stehen.

Nicht allein zum Verschenken

Obwohl die neuen Guthaben-Karten in erster Linie zum Verschenken gedacht sind, „Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Frage nach dem richtigen Geschenk“, beginnt Netflix seine Pressemitteilung, können die Karten ausdrücklich auch von Bestandskunden verwendet werden. Den bisherigen Zahlungsmöglichkeiten Kreditkarte, PayPal und Kontoeinzug wird also einfach eine weitere hinzugefügt, bei der man weniger Daten von sich preisgeben muss.

Serie "Orange Is The New Black" auf Fernseher und Tablet | Bild: Netflix
Serie „Orange Is The New Black“ auf Fernseher und Tablet | Bild: Netflix

Auf jeden Fall wird die Nutzung von Netflix damit ein Stück flexibler, was aus Kundensicht zu begrüßen ist. Zudem profitiert das Unternehmen gleich doppelt, wenn die Karten verschenkt werden. Erstens erhält Netflix zusätzliche Einnahmen, zweitens wird ein gewisser Prozentsatz der Beschenkten im Anschluss an den als Geschenk erhaltenen Abo-Zeitraum selbst ein Abo abschließen oder weitere Karten kaufen.

Das gilt umso mehr, als dass Flatrates von Onlinevideotheken in Deutschland trotz des kürzlichen Booms bislang nicht weit verbreitet sind. Das bedeutet: Viele Beschenkte haben noch kein Abonnement von maxdome, WATCHEVER, Snap, Amazon Prime Instant Video oder einem anderen Wettbewerber und sie machen mit Netflix vielleicht sogar ihre ersten Erfahrungen mit einem derartigen Streamingdienst. Man darf gespannt sein, wann die Konkurrenten darauf reagieren und eigene Guthabenkarten in den Handel bringen.

Wo kann man die Karten kaufen?

In Deutschland kommen die Gutscheinkarten in die Filialen von Rewe, Penny, Expert und Shell. In Österreich dagegen sollen sie bei Saturn und Media Markt erhältlich sein.

Grafik: Netflix
Grafik: Netflix

Für diejenigen, die bisher überhaupt keine Streaming-Flatrate einer Onlinevideothek nutzen, ist eine Netflix-Guthabenkarte bestimmt ein sinnvolles Geschenk. Ansonsten ist mit Blick auf die bisher nicht gerade große Auswahl an Inhalten zu überlegen, wie attraktiv dieser Anbieter derzeit tatsächlich ist. Für Netflix – nicht zuletzt beim Verschenken – spricht die große Zahl kompatibler Endgeräte.

Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschenkte sich die Videos nicht nur am Computer, sondern zusätzlich auf weiteren vorhandenen Geräten wie Spielkonsole, Smart TV, Blu-ray-Player, Smartphone, Tablet… anschauen kann, hoch. Sogar für den Entertain-Receiver für das IPTV der Deutschen Telekom ist eine App erhältlich (zu unserem Test). Zum Deutschland-Start Mitte September 2014 haben wir Netflix getestet.

Über Oliver Springer 796 Artikel
Seit 2008 bin ich im Hauptberuf Blogger und schreibe für eigene Projekte und im Auftrag zu einer Reihe von Themen, darunter Telekommunikation, Medien, Video-on-Demand, Fernsehen, Kabelanschluss, IPTV, Instant Messaging, Musik und Kaffee. Als Serienfan interessiere ich mich besonders für Onlinevideotheken und Pay-TV. Vor meiner Zeit als Blogger hatte ich 14 Jahre lang als Moderator und Redakteur für den Radiosender JAM FM gearbeitet, wo ich später auch den Internetauftritt betreute.

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